Rekord-Sieg für Ernstl's Sport-Team

- Die Sportler von "Ernstl's Sport-Team" benötigten lediglich zwei Tage, 13 Stunden und 37 Minuten für das Rennen.
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- hochgeladen von Annika Höller
BEZIRK. Michael Gabriel, Michael Hofer, Christian Oberngruber und Thomas Strobl schrieben ein Stück Radsport-Geschichte: Das Ernstl’s Sport-Team powered by Sareno feierte beim „Race Around Austria“ einen viel umjubelten Sieg in der Vierer-Wertung – und stellte auch noch einen neuen Streckenrekord auf.
Fast drei Stunden Vorsprung
Zwei Tage, dreizehn Stunden und 37 Minuten – so lange benötigte das Ernstl’s Sport-Team powered by Sareno für das „Race Around Austria“. Damit war die Mannschaft unter der Leitung von Teamchef Josef Stadlbauer um mehr als vier Stunden schneller als die letztjährigen Sieger – und das trotz sengender Hitze im Osten und Gewitter im Westen.
Bereits in den frühen Morgenstunden des Samstags kamen die drei Oberösterreicher und der Niederösterreicher Strobl in St. Georgen am Attersee an, wo am späten Mittwochnachmittag das Rennen entlang der österreichischen Grenze auch gestartet wurde. Die riskante Taktik – die Fahrer wurden nach ihren jeweiligen Stärken variabel eingesetzt, teilweise nur für wenige Minuten – ging voll auf. „Wir haben während des gesamten Rennens mehr als 200 Mal gewechselt und nur einmal hat es nicht ganz perfekt geklappt“, freute sich Michael Hofer.
Insgesamt zeigte das Quartett eine nahezu fehlerfreie Leistung über 2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter und wurde seiner Favoritenrolle mehr als nur gerecht. Im Ziel hatten die Sportler einen Vorsprung von fast drei Stunden auf das zweitplatzierte Team Melasan Sport.
Ein Projekt der besonderen Art
Michael Hofer hatte gemeinsam mit Michael Gabriel nach dem Sieg bei der RAA-Challenge rund um Oberösterreich im Vorjahr die Idee zur Teilnahme am härtesten Radrennen Europas. „Für uns war es kein Radrennen, wir haben es als Projekt angelegt und uns in der Vorbereitung ständig weiter verbessert und gelernt. Dass es aber so perfekt läuft, damit war nicht zu rechnen", so die Sportler.
Unterstützung im Hintergrund
„Ohne die Unterstützung unseres Teams wäre das nicht möglich gewesen“, war sich das Fahrer-Quartett einig. „Auf dem Papier hatten wir 23 Betreuer in sieben Autos, aber wir sind zu einem Top-Team zusammengewachsen. Dadurch konnten sich die Fahrer auf das Wesentliche, das Radfahren, konzentrieren. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, dass sich die harte Arbeit und der große Aufwand gelohnt haben. Für uns ist ein Traum wahr geworden“, so Teamchef Josef Stadlbauer. Außergewöhnlich waren auch die etwa 500 Fans, die das Athletenteam in bei der Durchfahrt Julbach anfeuerten. Eine Stimmung fast wie bei der "Tour de France" war das Ergebnis.
Kurioses Detail am Rande: das Team bekam während des Rennens Zuwachs. Teamarzt Christoph Heiserer wurde in der Nacht auf Donnerstag Vater eines Sohnes. Das zweite Pacecar brachte ihn nach Wien, damit er bei der Geburt dabei sein konnte.
Race Around Austria 2015, Endstand Vierer-Teams
1. Ernstl’s Sport-Team powered by Sareno – 2 Tage, 13 Stunden, 37 Minuten
2. Team Melasan Sport – 2 Tage, 16 Stunden, 26 Minuten
3. RSC Barista Schladming – 2 Tage, 17 Stunden, 19 Minuten
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