Neuburger Fleischlos GmbH
Eigenes Hermann-Substrat
ULRICHSBERG. Bei HERMANN wurde ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit getätigt: Ab sofort wird die Herstellung des Substrates in den eigenen Betrieb verlegt, die Pilzprofis züchten ihre Basis für die Produkte nun komplett selbstständig. Damit setzt das Unternehmen auf Unabhängigkeit und verringert erneut seinen CO2-Verbrauch. Thomas und Hermann Neuburger arbeiten in ihrem Unternehmen bereits seit 2016 CO2-neutral. Um ihrem eigenen Anspruch nach noch mehr Nachhaltigkeit nachzukommen, wurde die Herstellung des Substrats, des Grundbodens für die Zucht der Kräuterseitlinge nun ins eigene Haus geholt. Bislang bezog man die Basis aus der Schweiz. „Mit der Umstellung auf unser eigenes Substrat liegt der Transportweg bei null. Gleichzeitig können wir durch die eigene Herstellung besser vorausplanen und sind von Lieferanten wiederum ein Stück unabhängiger geworden“, so Hermann Neuburger.
Nachhaltigkeit in jedem Schritt
Bereits die Rohstoffe für die Herstellung des Substrates werden möglichst regional bezogen, um die Transportwege gering zu halten. Sind die Rohstoffe (Holz, Getreide und Stroh) erstmal gemischt, werden die Myzel-Packungen vier Wochen lang gelagert. In den darauffolgenden zwei Wochen wird die Herbstzeit simuliert und bereits ab Tag fünf können die ersten Kräuterseitlinge per Hand geerntet werden. „Wir arbeiten bei unserer Pilzzucht nach dem Vertical Farming Prinzip, das ist einerseits sehr platzsparend und andererseits sehr energieeffizient. So halten wir unseren CO2 Verbrauch im Minimalbereich“, so Thomas Neuburger.
ökologischer als Fleisch
Bei der Herstellung der HERMANN-Produkte wird gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft eine 50-fache Hektar-Effizienz erzielt. Das Unternehmen agiert somit auch deutlich ökologischer als die Fleischerzeugung. Für die Grundlage, die Kräuterseitlinge, werden in Ulrichsberg ab sofort pro Tag bis zu 10 Tonnen Substrat hergestellt, daraus ergeben sich ganze 10.000 Substratpackungen, aus denen anschließend die Pilze sprießen. Der Ausbau der 36 Pilzzuchthallen geht der Fertigstellung entgegen, der Probebetrieb ist bereits angelaufen.
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