Gemeinden als Pioniere bei Photovoltaikanlagen

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Landesförderungen werden 2012 von Gemeinden im Bezirk genutzt: Energiepionier Tom Teibler kritisiert diese öffentlichen Förderungen

„Lieber kleine Anlagen fördern und Wertschöpfung in die Region bringen, als große, öffentliche Anlagen zu bevorteilen“, meint Tom Teibler.

BEZIRK (alho). Bei einigen Gemeinden des Bezirkes heißt es heuer Photovoltaik (PV) macht Schule. Photovoltaik -Anlagen sollen auf Dächern von Volks- und Hauptschulen montiert werden. Das Land Oberösterreich fördert dieses Projekt, ebenso die Errichtung von Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Damit der Umweltgedanke lehrreich seine Kreise zieht, erhalten Lehrer an den jeweiligen Schulen eine Ausbildung zum Thema Photovoltaik einen Experimentierkoffer zum Thema Solarstrom.
„Wir machen bei dieser Aktion mit und montieren eine Anlage am Schuldach“, berichtet Amtsleiter Daniel Paster aus Niederkappel. Generell soll in der Gemeinde der Bereich Photovoltaik ausgebaut werden, doch vorerst hapert es an der Finanzierung.
In der „Energiespargemeinde“ Peilstein erklärt Bürgermeister Franz Lindinger: „Ob wir eine gemeinsame Anlage für beide Schulen errichten, wissen wir noch nicht genau. Eine Anlage mit 12 Kilowatt-Peak (KWp) Leistung soll bei der Kläranlage entstehen. Es ist uns wichtig, nicht nur über Alternativenergien nachzudenken, sondern auch darüber, wo man Energie einsparen kann.“
Zahlreiche Hürden
Von der Idee bis zu Umsetzung sind zahlreiche Hürden zu bewältigen, wie Umweltschutzbeauftragter der Gemeinde Lembach, Wilhelm Hopfner, weiß: „Die Verwaltung ist sehr kompliziert und mit viel Papierkram verbunden. Die Gemeinden sollen etwas unternehmen, haben aber kein Geld. Wir möchten uns am Schulprojekt beteiligen sowie eine 15 KWp-Anlage auf der Kläranlage installieren.“
Auch die Gemeinde Kollerschlag beteiligt sich am Projekt „Photovoltaik macht Schule“, ebenso Schlägl. Dort ist zusätzlich eine 10KWp-Anlage geplant. In Kirchberg möchte man auf der Kläranlage beziehungsweise am Dach des Freibades Strom aus der Sonnenkraft gewinnen.
Photovoltaik-Anlage für ASZ
Eine Anlage mit Vorzeigecharakter kommt auf das Dach des Rohrbacher Altstoffsammelzentrums (ASZ). Abfallberater Reinhold Resch vom Bezirksabfallverband freut sich bereits darauf und ist vom Vorhaben überzeugt: „Das Rohrbacher ASZ ist das einzige im Bezirk, das täglich von Montag bis Freitag geöffnet hat. Hier hat es Sinn eine solche Anlage anzubringen. Wir werden auch einen Schauzähler montieren, damit die vielen Anlieferer Einblick nehmen können, wie viel Strom die Anlage produziert.“
Tom Teibler aus Rohrbach betrachtet diese Förderungswelle des Landes für Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und die Initiative „Photovoltaik macht Schule“ kritisch: „Statt der Förderungen für Großanlagen könnte man vielen Häuslbauern helfen. Die Wertschöpfung für die lokale Wirtschaft wäre besser genutzt, würde man private Investitionen fördern.“
Teibler importierte 1983 aus Amerika eine Photovoltaikanlage und hatte damit als einer der Ersten in Österreich eine solche Anlage, die immer noch funktioniert. Teibler glaubt, dass Prioritäten gesetzt werden sollten: „Ganz klar gilt es, ein Haus zuerst thermisch entsprechend zu sanieren. Erst dann kann ich über eine Photovoltaik-Anlage nachdenken. Dies sollte bei alten Schulgebäuden auch gelten.“

Motiv1:
Voll zufrieden ist der Oeppinger Kurt Humenberger mit seiner Photovoltaik-Anlage, die seit Juli 2011 in Betrieb ist und selbstständig immer den hellsten Punkt am Himmel anvisiert.
Motiv2
Tom Teibler, Rohrbach

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