"Mein Job-Rohrbach"-Kampagne soll Arbeitskräfte zurückholen

Auch auf Lkw sollen die Pendler auf die Jobs in ihrer Wohnnähe hingewiesen werden. | Foto: Fotomontage: WKO
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BEZIRK. "Der Bezirk Rohrbach ist längst von einer Grenzregion zu einer Wirtschaftsregion mit Zukunftspotenzial aufgestiegen", sagt Wirtschaftskammer-Obmann Herbert Mairhofer. "Die Sicherung des Fachkräftepotenzials wird zur großen Herausforderung für Rohrbacher Wirtschaft." Zählte man 2002 noch weniger als 2000 Selbständige im Bereich der gewerblichen Wirtschaft (konkret 1968 WKO-Mitglieder), so waren es mit Jahresende 2012 bereits 2658. Darunter befinden sich mehr als 880 Arbeitgeberbetriebe, die zuletzt 9315 Menschen (nicht mitgerechnet Filialen von Unternehmen, deren Hauptstandort außerhalb des Bezirkes liegt) in der Region den Broterwerb sicherten.

Zudem lassen innovative Betriebsansiedlungsprojekte weitere Zuwächse erwarten. "Dazu zählt vor allem der Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel, mit dem bezirksweit eine zukunftsweisende Lösung gefunden wurde, wie eine Vielzahl an Ansiedlungsprojekten bereits bestätigt", freut sich Mairhofer. Dies führte 2012 auch dazu, dass die Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft um fast fünf Prozent gestiegen sind.
Dennoch steht der Bezirk vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, die es zu meistern gilt, weiß Mairhofer: „So sehr wir uns darüber freuen, dass wir stets mit niedrigen Arbeitslosenraten punkten, müssen wir in Hinkunft mehr denn je Anstrengungen unternehmen, um die Fachkräfte für unsere Betriebe in der Region zu bekommen bzw. zu sichern. Die gut 920 Jugendlichen, die sich derzeit in den gewerblichen Rohrbacher Ausbildungsbetrieben ihr berufliches Rüstzeug holen, werden nicht ausreichen.“

Der Bezirk Rohrbach ist traditionell ein pendlerintensiver Bezirk. Das hat auch eine im Vorjahr präsentierte Pendlerbefragung klar und deutlich bestätigt – vielfach auch mit Befragungsergebnissen, die vor allem auch in Wirtschaftskreisen Handlungsbedarf erfordern. So zum Beispiel, wenn sich nahezu zwei Drittel aller Auspendler noch nie aktiv im Wohnumfeld beworben haben. Es besteht also Aufholpotenzial, was die Darstellung der Rohrbacher Unternehmen als attraktive Arbeitgeber betrifft. Viele der Rohrbacher Unternehmen sind äußerst erfolgreich, innovativ, teilweise marktführend in Österreich und sogar international tätig.

„Nur, wissen das alle potenziellen Arbeitnehmer im eigenen Bezirk?“, fragt sich WKO-Obmann Herbert Mairhofer. Diese Unternehmen müssen vor den Vorhang, um sich entsprechend zu präsentieren. Da geht es auch um eine Portion Marketing in eigener Sache, das eigene Unternehmen auch im Heimatbezirk entsprechend zu positionieren.

WKO Rohrbach startet im Herbst Fachkräfte-Kampagne
Genau in diese Kerbe schlägt nun die WKO Rohrbach mit ihrer Fachkräfte-Kampagne „Mein Job Rohrbach“, die ab in Kürze startet. Die Homepage dazu ist bereits unter www.meinjob-rohrbach.at online. Mit dieser Kampagne verfolgt die Rohrbacher Wirtschaftsvertretung drei Ziele, wie Klaus Grad, WKO-Bezirksstellenleiter, erklärt: "Erstens: Firmen, Jobangebote und Karrierechancen im Bezirk sollen besser sichtbar gemacht werden. Zweitens: Das Image des Arbeitsmarktes im Bezirk soll gestärkt werden und drittens sollen Schüler/Studenten, Jobsuchende und Pendler als Arbeitskräfte für die Unternehmen in der Region gewonnen werden."

Wie läuft die Kampagne konkret ab?
Unternehmen, die ihren Hauptsitz im Bezirk Rohrbach haben bzw. für ihren Standort im Bezirk Rohrbach Mitarbeiter suchen, können sich und ihre Jobs attraktiv auf der neuen Informationsplattform www.meinjob-rohrbach.at präsentieren. "Dabei versteht sich diese elektronische Informationsschiene nicht nur als Übersicht über aktuell verfügbare Jobangebote einzelner Unternehmen, sondern zeigt jedem Jobinteressierten – auch wenn er nicht aktuell auf Arbeitsuche ist – welche Beschäftigungsmöglichkeiten sich für ihn in der Rohrbacher Wirtschaft allgemein auftun", erläutert Grad, dass www.meinjob-rohrbach.at auch für die längerfristige Karriereplanung (beispielsweise bereits von Schülern und Studenten) eine hilfreiche Orientierungsplattform darstellt.

Alternativ zu dem Basispaket, das Unternehmen mit bis zu 15 Mitarbeitern buchen können, gibt es das Standardpaket für größere Unternehmen. Dieses inkludiert neben der Präsentation auf www.meinjob-rohrbach.at (mit Unternehmensprofil in Text und Bild, Jobprofilen, Angeboten für Praktika, Ferialjobs, Lehre, Schnuppertage sowie konkreten Stellenangeboten) zusätzlich Presseartikel in Printmedien sowie Stellenanzeigen (mit Firmenlogo, Stellenbeschreibung und Aktionslogo)

Finanziert wird die 130.000 Euro teure Fachkräfte-Kampagne „Mein Job Rohrbach“ durch die derzeit 30 fixieirten Firmenbeteiligungen, andererseits durch das Land Oberösterreich, das AMS Oberösterreich, der Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel und die WKO Rohrbach. Interessierte Unternehmen, die bei "Mein Job Rohrbach" mitmachen möchten, können sich direkt an die WKO Rohrbach (05-90909-5650) oder rohrbach@wkooe.at, wenden.

Regionen müssen sich aktiv um Mitarbeiter bemühen
Michaela Billinger, Leiterin des AMS Rohrbach, weiß um die Sorgen und Probleme der Unternehmen, geeignete Mitarbeiter zu finden. Das Arbeitskräftepotenzial ist aufgrund der seit vielen Jahren äußerst niedrigen Arbeitslosenrate im Bezirk Rohrbach sehr gering. „Umso mehr muss es darum gehen, Schüler und Studenten, Jobsuchende, aber auch Bezirksauspendler frühzeitig und immer wieder darauf hinzuweisen, welche tollen Jobmöglichkeiten es im Bezirk gibt“, fordert Billinger die Unternehmer auf, sich aktiv im Zuge dieser Kampagne und gemeinsam mit dem AMS um geeignete Fachkräfte zu bemühen. "Unternehmen aus dem oö. Zentralraum werben massiv um Arbeitskräfte aus dem Mühlviertel, umso wichtiger ist es für die regionalen Firmen, sich als attraktiver Arbeitgeber mit zukunftsträchtigen Jobs zu präsentieren", sagt Billinger und ergänzt: „Als AMS kennen wir den regionalen Arbeitsmarkt sehr gut und können die Unternehmen bei der Mitarbeitersuche professionell unterstützen."

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