Optinatura Feed
St. Martiner Unternehmen züchtet umweltfreundliches Futter
Das St. Martiner Unternehmen Optinatura Feed hat sich auf die Züchtung von Larven für die Tierfutterindustrie spezialisiert.
ST. MARTIN. Das Unternehmen Optinatura Feed, das von Gerald Pötsch gegründet wurde, züchtet schwarze Soldatenfliegen. Diese Fliegenart wird verwendet, da die Larven sehr schnell wachsen. Pötsch begann vor etwa vier Jahren sich Vollzeit mit dieser Art der Larvenverwertung zu beschäftigen. Der Gründer hat in dieser Zeit viel in die Technik dieser Herstellungsart investiert. Die Räumlichkeiten, in der die Fliegen bzw. die Larven gezüchtet werden, befinden sich in Neuhaus. Für die Zucht wurde eine Wärmekammer eingerichtet, da die Fliegen warme und feuchte Luft brauchen.
Die Fliegen legen die Eier in dieser Kammer. Diese werden anschließend entnommen und kommen in Boxen mit Futter. Dort bleiben die Eier, bis die Larven "geerntet" werden können oder sich wieder zu Fliegen verpuppen. "Der Kreislauf ist also wie folgt: Die Fliege legt Eier, welche sich zu Larven entwickeln. Diese verwerten wir gleich weiter, solang noch keine Fliegen daraus entstanden sind", informiert Pötsch. Das Unternehmen behält einen kleinen Prozentsatz der geschlüpften Larven, damit aus diesen wieder neue Fliegen entstehen.
Vom Lebendfutter bis zum Proteinpulver
Aus den Larven werden in dem St. Martiner Betrieb verschiedene Produkte hergestellt, beispielsweise Fisch-, Hühner- und Hundefutter oder Köder. Die Larven können als Lebendfutter, aber auch getrocknet und pulverisiert verwendet werden. "Wir haben mittlerweile einige Kooperationen im Umkreis und arbeiten unter anderem mit Fischzüchtern zusammen. Das Besondere an unseren Produkten ist, dass sie viel Protein enthalten und die Herstellung sehr umweltfreundlich ist ", berichtet der Geschäftsführer.
Laut dem St. Martiner spart die Larvenzucht viel Platz, die Transportwege sind nicht weit und es werden alle Reste zur Gänze verwertet. Er fügt hinzu: "Im Moment sind die Larven in der EU nur für die Tierfutterindustrie und noch nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen."
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