Artegra-Adeg in Pfarrkirchen
"Unsa Gschäft"-Initiative soll Artegra-Adeg ersetzen

Das Team Nahversorger Pfarrkirchen mit Bürgermeister Hermann Gierlinger.
 | Foto: Artegra
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Nach Ausstieg der Artegra will Pfarrkirchen die Nahversorgung neu denken. Bürgermeister Gierlinger setzt auf Engagement der Bevölkerung.

PFARRKIRCHEN. Seit 15 Jahren bietet Artegra Altenfelden eine Nahversorgung in Pfarrkirchen. "Artegra ist dankbar für die vielen Begegnungen in diesen Jahren, für die Treue der Kunden und vor allem dafür, dass in Pfarrkirchen dadurch wertvolle Arbeitsplätze für Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen angeboten werden können", sagt Franz Höglinger, Geschäftsführer der Artegra Werkstätten. 

Ende September ist zu

Nichts desto trotz macht auch vor Pfarrkirchen die laufende Entwicklung nicht Halt. Seit Jahren ist das Ergebnis des Artegra-Adeg Nahversorgers mit Vollsortiment, inklusive Feinkost und Postdienstleistung, deutlich negativ. Mit enorm steigenden Energiekosten, sinkenden Einwohnerzahlen in Pfarrkirchen und einer spürbaren Zurückhaltung der Kunden beim Einkauf, sieht sich Artegra nun gezwungen, mit Ende September 2023 den Betrieb zu beenden.

Vier Mitarbeiter anders beschäftigen

"Die vier Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen sollen in der Artegra weiterhin beschäftigt werden: entweder in den eigenen Betrieben, oder in Form von Arbeitskräfteüberlassung an Firmen in der Region vermittelt werden", sagt Höglinger. Dieser Weg, der vorrangigen Vermittlung auf den regulären Arbeitsmarkt, ist auch jener, den die Artegra künftig stärker forcieren will. Laut Höglinger funktioniere dieser gut: "Bedarf seitens der Wirtschaft ist da."

Danke an die Kunden

Ein aufrichtiges Danke richtet er an das Fachkräfteteam des Nahversorgers Pfarrkirchen für den unermüdlichen Einsatz im Sinne der Kunden und der geschützten Mitarbeiter. Er bedankt sich auch bei den treuen Kunden, die jahrelang sehr bewusst ihren Einkauf im Ort erledigt haben und bei Bürgermeister Hermann Gierlinger fürs ,Dahinterstehen' und für die Unterstützung."

Nahversorgung neu denken

Die Gemeinde Pfarrkirchen ist entschlossen, bis Herbst eine Nahversorgung, die für einen lebenswerten kleinen Ort passend ist, neu auf die Beine zu stellen. Gestartet wurde diese Woche mit einem sehr gut besuchten Bürgerbeteiligungs-Abend, der von Johannes Brandl moderiert wurde. "Einen Kaufmann zu finden, wird sehr schwer. Wir möchten es über einen Verein versuchen", erklärt Pfarrkirchens Bürgermeister Hermann Gierlinger. 

Verein "Unsa Gschäft"

"Ziel ist es, Anfang Oktober den Nahversorger in einer neuen, vermutlich kleineren Form zu betreiben", berichtet der Bürgermeister. Ihm wäre es auch ein großes Anliegen, im neuen Projekt Artegra-Mitarbeiter einzubinden. "Wir stehen aber noch ganz am Anfang. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir es schaffen." Zumindest soll die Verfügbarkeit der Waren des täglichen Bedarfs für die Pfarrkirchner sichergestellt werden und gleichzeitig über ein Beteiligungsmodell möglichst viele Teile der Bevölkerung involviert werden. "Bei einem weiteren Bürgerbeteiligungsabend am 1. Juni, zu dem wieder die gesamte Bevölkerung eingeladen ist, soll dann die Basis für eine Vereinsgründung für ,Unsa Gschäft' in Pfarrkirchen gelegt werden", sagt Gierlinger.

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