Ärzteteam zieht 2018 ins Museum ein

A. Maringer (OÖGKK), J. Pühringer, P. Niedermoser (Ärztekammer), W. Ziegler (Ärztekammer), Doktor E. Rebhandl (v. l). | Foto: Foto: Land OÖ/Stinglmayr
  • A. Maringer (OÖGKK), J. Pühringer, P. Niedermoser (Ärztekammer), W. Ziegler (Ärztekammer), Doktor E. Rebhandl (v. l).
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HASLACH (anh). "Primärversorgungseinheiten (PV) sind ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der heimischen Gesundheitsversorgung", sagen Landeshauptmann Josef Pühringer und OÖGKK-Obmann Albert Maringer. Ein solches Zentrum war auch seit ein paar Jahren für Haslach geplant. Nun haben die Organisatoren – OÖGKK, Land OÖ und die Ärztekammer – den Startschuss für das Vorhaben gegeben. Haslach ist damit nach Enns das zweite Pilotprojekt dieser Art in Österreich. "Es freut uns, dass wir in diesem Bereich Vorreiter sein dürfen. Die PV bedeutet eine Aufwertung für die Gemeinde Haslach", ist Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger überzeugt. Dafür wird das ehemalige Webereimuseum umgebaut. Die Angebote der Architekten will man noch vor dem Winter sichten, sodass im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann. Im Herbst 2017 soll die Umbauphase bereits wieder abgeschlossen sein. Die offizielle Inbetriebnahme des Zentrums ist für Jänner 2018 angesetzt.

Ein Ort – viele Leistungen

Kerngedanke der Primärversorgungszentren ist, dass sich das Gesundheitssystem damit am Patienten selbst orientiert und nicht wie bislang umgekehrt. Dafür werden in diesen Einheiten Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten, Hebammen oder Sozialarbeiter zusammengefasst. Ein PV-Team kann somit eine enorme Bandbreite an Gesundheitsanliegen bedarfsgenau erledigen. Der Patient selbst erspart sich durch das gebündelte Angebot belastende Spitalskontakte. Zudem werde laut Erwin Rebhandl, Gemeindearzt und Projektleiter der PV Haslach, die Zusammenarbeit verschiedener Gesundheitsberufe gestärkt. "Dreh- und Angelpunkt der Einheit ist nach wie vor der Hausarzt bzw. die Hausärztin", betont Rebhandl.
In Haslach soll folgendes Team zusammenarbeiten: zwei Allgemeinmediziner, zwei Diplomkrankenschwestern, vier Ordinationsassistenten, ein Physiotherapeut und ein Psychologe für 20 Stunden. Zudem sind Teilzeitstellen aus den Berufsgruppen der Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Geburtshilfe und Sozialarbeit vorgesehen. 550 Quadratmeter stehen diesen Gesundheitsexperten dafür zur Verfügung.

Erweiterte Öffnungszeiten

Haslachs Bevölkerung wird sowohl von dem vergrößerten Leistungsangebot als auch von den erweiterten Öffnungszeiten (siehe zur Sache-Kasten rechts) profitieren. Geführt wird die Gruppenpraxis voraussichtlich als Offene Gesellschaft (OG). In puncto Kosten rechnet man mit einem jährlichen Mehraufwand – im Vergleich zur bisherigen hausärztlichen Versorgung – von etwa 240.000 Euro. Davon trägt das Land OÖ 35 Prozent, die Sozialversicherung 65. Das Modell in Haslach ist – wie auch jenes in Enns – vorläufig auf eine Dauer von fünf Jahren festgesetzt. Es wird laufend evaluiert, sodass Adaptierungen möglich sind.

Zur Sache

• Primärversorgung (PV) ist ein international anerkanntes Modell zur Gesundheitsversorgung. Dabei werden Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten und weitere Gesundheitsberufe in regionalen PV-Einheiten zusammengefasst. Ziel ist es, damit eine breite Palette an Gesundheitsanliegen zielgerecht erledigen zu können.
• Nach dem Pilotprojekt in Enns startet ab Jänner 2018 ein weiteres in Haslach. Die Mehrkosten tragen das Land OÖ und die OÖGKK. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30 bis 12.30 Uhr, Samstag: 7.30 bis 10 Uhr. Darüber hinaus öffnet die PV an zwei Nachmittagen pro Woche von 15 bis 18 Uhr sowie an einem Nachmittag von 15 bis 19 Uhr (Tage noch nicht festgelegt).
• Die PV Haslach nimmt zudem am Hausärztlichen Notdienst (HÄND) teil und stellt jeden siebten Tag eine Bereitschaftsdienst-Ordination.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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