Christkind fliegt heuer für Julian Marcel

Mutter Anna Maria und Vater Johann mit Julian Marcel.
  • Mutter Anna Maria und Vater Johann mit Julian Marcel.
  • hochgeladen von Annika Höller

ALTENFELDEN (anh). Schaut man Julian Marcel beim Schlagzeugspielen zu, so wird eines schnell klar: Musik spielt im Leben des Elfjährigen eine große Rolle. Nicht nur das Trommeln hilft dem Buben, innerliche Blockaden zu lösen, sondern auch das Hören seiner geliebten Volksmusik-CDs. Musik ist eines der wenigen Dinge, die dem Jungen im Leben nicht verwehrt geblieben sind. Denn: Julian Marcel ist blind, Epileptiker und hat eine spastische Tetraparese an den Beinen. Zudem muss er mit einem Shunt leben, einer künstlich angelegten, medizinischen Verbindung, die die Gehirnflüssigkeit ableitet.

17 Wochen zu früh

Als Mutter Anna Maria Gierlinger 2005 nach drei Fehlgeburten wieder schwanger wurde, war die Freude groß. Doch alles kam anders: Wunschkind Julian Marcel wurde 17 Wochen zu früh geboren. "Er wog nur 59 Dekagramm, die Ärzte gaben ihm kaum Überlebenschancen", erinnert sich Gierlinger. Monate des Bangens folgten. In der ersten Woche bekam das Baby noch dazu eine Gehirnblutung. Massive Schäden waren die Folge, viele Operationen nötig. Julian Marcels Körper durchzieht seither ein Shunt vom Kopf bis zum Bauch. "Wir haben ihn sogar nottaufen lassen, weil wir uns nicht sicher waren, ob er die vielen Eingriffe überstehen würde", erzählen die Eltern.

Plötzlich blind

Doch die junge Familie blieb stark – bis zur nächsten Hiobsbotschaft: Mit drei Monaten wurden bei dem Jungen an beiden Augen Blutungen festgestellt, die ihn erblinden ließen. "Wir glaubten, endlich über den Berg zu sein, dann passierte auch noch das! Ich war als Mutter fix und fertig", sagt die ausgebildete Energethikerin. Trotzdem versuchten die Eltern, ihren Jungen so normal wie möglich zu erziehen und ihn so gut es geht zu fördern. Regelmäßige Kontrollen im Krankenhaus und viele Tabletten gehören aber nach wie vor zum Alltag. Mittlerweile hat sich Julian Marcel trotz Pflegestufe 5 gut entwickelt. Er lacht viel und spricht solide. Sein Leben ist jedoch beschwerlich. Derzeit besucht er eine Blindenschule in Linz und muss jeden Tag hin und her pendeln. "Wir stehen um fünf Uhr auf, dann wasche ich ihn, bereite ihm ein mundgerechtes Frühstück zu und um halb sieben kommt der Bus, der ihn abholt", beschreibt Gierlinger. Dieser bringt ihn um 15 Uhr zurück nach Hause, wo Julian Marcel Musik zur Entspannung hört. Aktivitäten mit anderen Kindern sind schwierig: "Durch die spastische Tetraparese kann er nicht frei gehen oder stehen. Und dadurch, dass er nicht im Bezirk in die Schule geht, hat er wenig Bekanntschaften."

Herausforderung Lesen

Auch das Hausaufgaben-Machen mit der Blinden-Schreibmaschine sei aufgrund seiner beweglichen Eingeschränktheit eine Herausforderung. Vor allem beim Lesen tut er sich schwer, weil das Abtasten der Brailleschrift viel Konzentration erfordert. Ein modernes Gerät, das Texte erkennen kann und diese vorliest, steht daher ganz oben auf Julian Marcels Wunschliste.

Spenden Sie jetzt

Spenden Sie jetzt an den Verein BezirksRundschau-Christkind im Bezirk Rohrbach für Julian Marcel Gierlinger aus Altenfelden.
Spendenzahlscheine liegen ab 22. November in den Raiffeisenbanken auf oder überweisen Sie per Online-Banking an folgendes Konto:

Empfänger:
Verein BezirksRundschau-Christkind
Raiffeisenlandesbank OÖ
IBAN: AT78 3400 0000 0277 7720
SWIFT: RZOOAT2L

Die Spenden werden automatisch im Steuerausgleich berücksichtigt. Bitte geben Sie dafür im Verwendungszweck folgende Daten vollständig an, da nur so eine Zuweisung garantiert werden kann:

• Kennwort "Bezirk Rohrbach"
• Vor- und Zunamen
• Adresse
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