Neuer Wohnraum für Behinderte entsteht

Familie Schaubmair, Werner Gahleitner (Arcus), Max Wiederseder (Sozialsprengel Oberes Mühlviertel), Landesrätin Birgit Gerstorfer, Bürgermeisterin Elisabeth Höfler und Arcus-Geschäftsführer Franz Stadlbauer.
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  • Familie Schaubmair, Werner Gahleitner (Arcus), Max Wiederseder (Sozialsprengel Oberes Mühlviertel), Landesrätin Birgit Gerstorfer, Bürgermeisterin Elisabeth Höfler und Arcus-Geschäftsführer Franz Stadlbauer.
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AIGEN-SCHLÄGL, ST. PETER. "Aus dem Lichtblick ist ein Sonnenstrahl geworden", sagte Arcus-Geschäftsführer Franz Stadlbauer beim Besuch von Sozial-Landesrätin Birigt Gerstorfer (SPÖ) in Aigen-Schlägl. Denn sie hat grünes Licht für den Bau von zwei dringend benötigten Behinderten-Wohnprojekten in St. Peter und Aigen-Schlägl gegeben.

80 Prozent wohnen daheim

WIe dringend der Bedarf im Bereich Wohnen ist, zeigt Franz Stadlbauer auf: "In den Arcus-Werkstätten im Bezirk Rohrbach arbeiten 155 Klienten. 120 davon – das sind 80 Prozent leben zuhause bei ihren Eltern oder Angehörigen." Reinhold Schaubmair hat einen behinderten Sohn. Er ist froh, dass das Wohnhaus endlich kommt: "Das ist eine große Entlastung und ein wichtiger Schritt, der den betroffenen Familien hilft. Sie wissen, dass ihre Kinder gut versorgt sind und zwar in ihrer Nähe, nicht irgendwo weit weg."

21 Plätze im Haus Sonnenwald

21 Wohnplätze (davon ein Kurzzeitwohnplatz) werden im Arcus-Haus Sonnenwald am Grünen Weg in Aigen-Schlägl entstehen. In drei Wohngruppen auf drei Etagen verteilt, sollen acht junge erwachsene mit schwerer körperlicher Beeinträchtigung, acht ältere Personen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung und fünf junge Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung ein neues Zuhause finden. "Die Mehrheit der Bewohner wird tagsüber in die Werkstätten nach Peilstein, Altenfelden oder Haslach zur Arbeit fahren, nur die Seniorengruppe bleibt im Haus“, informiert Stadlbauer. Er hofft, dass die Klienten in Aigen-Schlägl eine gute Verwurzelung finden.

Idealer Standort

Bürgermeisterin Elisabeth Höfler freut sich, dass mit dem Projekt behinderten Menschen ein Recht auf ein Leben in den eigenen vier Wänden geboten werden kann. "Der Standort ist ideal, er liegt mitten im Ort in einer verkehrsberuhigten Zone. Der Marktplatz ist von dort aus behindertengerecht erreichbar" sagt Höfler.

15 Wohnungen in St. Peter

Zentral ist die Lage des Wohnprojektes auch in St. Peter. "Der Standort beim Nahversorgerzentrum mit Sparmarkt, Arzt, Friseur, Café und betreubares Wohnen wird den künftigen Bewohnern Selbständigkeit ermöglichen", sagt Bürgermeister Engelbert Pichler. Gebaut wird das Haus in seiner Gemeinde von der Lebenshilfe – das erste Haus im Bezirk von dieser Organisation. 16 Wohnplätze wird es dort geben, darunter einen Kurzzeitpflegeplatz. "Wir starten sofort mit den Bauausschreibungen, um mit den dringend benötigten Wohnplätzen ehestmöglich eine Erleichterung für die Angehörigen von Menschen mit Beeinträchtigung in der Region zu schaffen", sagt Lebenshilfe-Geschäftsführer Gerhard Scheinast. Bürgermeister Engelbert Pichler will außerdem die Integration der Menschen fördern. Geplant ist die Errichtung eines großen Gartens mit Hochbeeten, der mithilfe einer Bausteinaktion finanziert werden soll.

316 Personen auf Warteliste

Sozial-Landesrätin Gerstorfer sagte: "Es macht Freude, ein paar zusätzliche Plätze zu schaffen – auch wenn diese noch nicht ausreichen, die Warteliste abzubauen. Die unseligen Wartelisten bei Angeboten nach dem Chancengleichheitsgeseetz aus der Welt zu schaffen ist mein obersters politisches Ziel." Derzeit haben 316 Personen im Bezirk einen Bedarf angemeldet. 935 Menschen nehmen derzeit eine Leistung nach dem Chancengleicheitsgesetz an (Wohnen, fähigkeitsorientierte Aktivität, Arbeit, Mobile Betreuung und Hilfe, berufliche Qualifizierung).

Zur Sache:

Haus Sonnenwald in Aigen Schlägl:

Baubeginn soll im Herbst 2017 sein, Inbetriebnahme Ende 2018. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro, finanziert durch das Sozialressort des Landes und aus EU-Mitteln. Die Einrichtung wird durchgehende rund-um-die-Uhr-Betreuung anbieten. Arcus-Geschäftsführer Franz Stadlbauer glaubt, dass durch das Haus zwischen 16 bis 18 Personen eine Teilzeitanstellung finden werden.

Lebenshilfe-Haus in St. Peter:

Baubeginn soll im Sommer/Herbst 2017 sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,78 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt durch das Sozialressort des Landes und EU-Mitteln. Auch in St. Peter werden ähnlich viele Arbeitsplätze, wie in Aigen-Schlägl entstehen. Bürgermeister Engelbert Pichler will außerdem die Integration der Menschen fördern. Geplant ist die Errichtung eines großen Gartens, der mithilfe einer Bausteinaktion finanziert werden soll.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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