"Scheuen neue Wege nicht"
Nikolaus Stelzer ist neuer Leiter des BG/BRG Rohrbach.
HASLACH. Nikolaus Stelzer ist der Nachfolger von Franz Andexlinger als Direktor des Gymnasiums. Stelzer ist 50 Jahre alt, kommt aus Haslach und leitet nun die Schule mit 70 Lehrern und 675 Schülern. Wir haben mit ihm über seine Ziele als Schulleiter gesprochen.
Seit wann sind Sie an dieser Schule tätig?
Ich kenne das Gymnasium gut, ich bin seit 40 Jahren hier. 1985 habe ich im Rohrbacher Gymnasium maturiert und gleich nach dem Studium in Wien das Unterrichtspraktikum hier gemacht. Schließlich war ich als Mathematik- und Geschichtelehrer zwei Jahre in Linz tätig. 1993 bin ich an das Gymnasium Rohrbach zurückgekehrt und geblieben.
Sie haben den Wechsel vom Lehrer zum Schulleiter gemacht. Warum?
Ich war immer gerne Lehrer und möchte diese Aufgabe auch nicht ganz aufgeben. Daher betreue ich jetzt nach wie vor die Maturaklasse. Der Kontakt zu den Jugendlichen war mir stets wichtig. Da ist mir meine langjährige Aufgabe als stellvertretender Bezirksmusikjugendreferent immer zugute gekommen. Als Direktor ist mir wichtig, den Weg der Schule in die Zukunft aktiv mitzugestalten. Wir werden neue Wege nicht scheuen, um uns an gesellschaftliche Bedürfnisse und Veränderungen anzupassen.
Was ist Ihnen besonders wichtig?
Die Schülerinnen und Schüler fachlich gut auszubilden, aber auch soziale Kompetenzen zu fördern. Bildung in vielen Bereichen, von den Naturwissenschaften über Sprachen bis hin zu kulturellen Erfahrungen zu fördern. Wer das Gymnasium abschließt, hat eine gute Allgemeinbildung, eine super Vorbereitung auf einen qualitativen Beruf und die Grundlagen für ein zukünftiges Studium. Man darf nicht vergessen, dass wir die einzige Schule im Bezirk sind, die einen achtjährigen Bildungsprozess anbietet.
Was gilt es an der Schule zu verbessern?
Wir haben ein sehr gutes Schulklima. Es herrscht ein respektvoller Umgang und ich möchte weiterhin gemeinsame Aktivitäten fördern. Mit 70 Lehrern ist es quasi ein mittlerer Betrieb, den ich führen darf. Wichtig ist mir immer die Transparenz von Entscheidungen. Auch die gute Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen ist entscheidend. Unsere Kernaufgabe ist die Entwicklung der Jugendlichen zu fördern. Ihre Talente fördern, hat mein Vorgänger immer gesagt.
Gibt es dafür konkrete Pläne?
Ich möchte, dass der Schulhof besser genutzt werden kann. In den nächsten Jahren werden wir diesen verbessern, damit er für den Unterricht und die Freizeit gut passt. Wir werden uns künftig aber auch mehr mit Gesundheitsförderung beschäftigen, dazu gehören Ernährung und Bewegung sowie Prävention. Wir sind Pilotschule für digitale Grundbildung in der Unterstufe, weil bei uns schon lange Informatik fix im Stundenplan der ersten Klassen verankert ist. Ich bin kein Technologie-Freak, aber bin dem Technologieeinsatz als Hilfsmittel im Unterricht gegenüber sehr aufgeschlossen.
Die sinkenden Schülerzahlen, aufgrund der Demografie sind ein Problem für viele Schulen. Was sehen Sie am Gymnasium Rohrbach noch als große Herausforderung?
Dass wir uns den bildungspolitischen Vorgaben stellen. Wir bereiten uns derzeit auf das System der neuen Oberstufe vor, dass oberösterreichweit kommen wird. Wir werden uns auch – wenn sich diese Fragen denn stellt – die Ganztagesbetreuungsform anschauen und eventuell umsetzen. Wichtiges Thema ist auch die Schulautonomie.
Zur Person:
Nikolaus Stelzer wohnt in Haslach, ist verheiratet und Vater von drei Kindern (24, 22 und 13). Seit 21 Jahren ist er Kapellmeister in Haslach. Er spielt Querflöte und Saxophon.
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