Die Premiere, die beinahe geplatzt wäre
"Imeneo": Zuerst fiel die weibliche Hauptdarstellerin aus, dann – am Morgen der Premiere – das Bühnenbild.
Georg Friedrich Händels „Imeneo“ stand unter keinem guten Stern – bei der Premierenfeier am Sonntagabend gab es dann aber doch lauter entspannte Gesichter. „Wir waren noch nie so dicht dran, eine Premiere abzusagen wie heute“, räumte Landestheater-Intendant Carl Philip von Maldeghem ein. Der Grund: Am Morgen war die hintere Wand des Bühnenbildes zusammengestürzt. „Da war ich nahe am Herzinfarkt“, meinte dann auch Bühnenobermeister Horst Oberascher – der aber alles und jeden in Bewegung setzte und so die Premiere rettete. Als Retterin in der Not musste auch US-Sopran Kirsten Blaise engagiert werden, weil Karolina Plicková krankheitsbedingt zwei Wochen vor der Premiere ausgefallen war. Glück im Unglück: Blaise ist Barock-Spezialistin und begeisterte das Publikum als „Rosmene“. Viel Applaus gab es auch für Frances Pappas, die als an Liebeskummer leidender „Tirinto“ überzeugte, für „Clomiri“ Emily Righter und natürlich für „Imeneo“ Simon Schnorr. Nicht mitfeiern konnte der musikalische Leiter der Produktion, Matthew Halls, der sich international als Händel- und Barockinterpret einen Namen gemacht hat. Er musste bereits am nächsten Tag in Manchester sein.
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