Hansi Hinterseer im Stadtblatt-Interview: "Wenn a Bergla in de Stådt kommt ..."

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"Wenn a Bergla in de Stådt kommt, dånn isch a halt ganz verlor'n", sagt Hansi Hinterseer, der verspätet zum Interviewtermin ins M32 auf den Mönchsberg kommt. Freilich, für den Megastau aufgrund einer Autobahnsperre nach einem Lkw-Unfall am vergangenen Mittwoch kann der "Bergla" nichts. Er zieht seinen vom Regen leicht feuchten Mantel aus, bestellt einen Tee mit Zitrone, lächelt und sagt: "Griaß di, i bin bereit."

STADTBLATT: Du machst auf deiner Jubiläumstour zu 20 Jahren Bühne am 4. Mai nächsten Jahres Station in der Salzburgarena. Gibt es da die besten Hits aus 20 Jahren Hansi Hinterseer oder liegt der Schwerpunkt auf dem neuen Album?
HANSI HINTERSEER:
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, bei 370 Liedern ist die Auswahl nicht so einfach, und es soll ja auch ein bissl eine runde G'schichte sein. Ich bin grad am Basteln. Aber meine Fans wissen ja eh: Wir werden einfach eine gute Zeit miteinander haben.

STADTBLATT: Dein neues Album heißt: „Heut ist dein Tag“: Was ist denn für dich ein idealer Tag oder zumindest ein idealer Start in den Tag?
HANSI HINTERSEER:
Wenn man in der Früh g'sund aus'm Bett rauskommt und nichts weh tut (lacht).

STADTBLATT: Schlager wird gerne ein bisschen „belächelt“ – trotzdem ist Schlager gleichzeitig unheimlich beliebt: Ist das ein Widerspruch?
HANSI HINTERSEER:
Also, Musik ist etwas Wunderbares, und da gibt es so viel Richtungen, und da kann sich Gott sei Dank jeder aussuchen, was ihm g'fallt. Die, die sich lustig machen, sind eh nur ein paar Journalisten, und die waren wahrscheinlich noch nie dabei, bei so einem Schlager-Konzert. Und Schlager hat immerhin ein Millionenpublikum – also ich trauert's mich nicht, mich über die lustig zu machen.

STADTBLATT: Salzburg ist ja eine Festspielstadt: Du warst heuer bei der ungewöhnlichen Entführung aus dem Serail im Hangar7, bei der das Publikum quasi mitten unter den Sängern gesessen oder gestanden ist. Wie war dieses „Bühnenerlebnis“ für dich?
HANSI HINTERSEER:
Also, ich bewundere die Sänger, wie die das durchgezogen haben. Die Art von Musik ist zwar nicht meine, aber ich schätze den Einsatz der Künstler.

STADTBLATT: Vor zwei Jahren hast du dir die Anna Netrebko in Salzburg angeschaut – also wenn schon kein Opernfan, dann einfach „nur“ ein Netrebko-Fan?
HANSI HINTERSEER (lacht):
Du hast dich aber gut vorbereitet. Ja, das haben wir uns angeschaut. Ich kann mit klassischer Oper nichts anfangen, aber es ist großartig, wie die da singen. Hut ab und das passt auch gut nach Salzburg.

STADTBLATT: Deine Lieder sorgen bei vielen Fans für Gänsehaut. Wann bekommst du noch Gänsehaut?
HANSI HINTERSEER:
Wenn ich zum Beispiel ein Skirennen schau'; als ehemaliger Skifahrer seh' ich halt, wie der die Stecken setzt und so – da fiebere ich schon mit.

STADTBLATT: Wie oft kommst du jetzt noch zum Skifahren?
HANSI HINTERSEER:
Wenn ich daheim bin, fast jeden Tag.

STADTBLATT: Deinen Durchbruch hattest du beim Musikantenstadl in Schladming mit dem Song „Du hast mich heut noch nicht geküsst“. Seither fliegen dir die Herzen vor allem von weiblichen Fans zu. Gefällt dir die Rolle des charmanten umschwärmten Stars?
HANSI HINTERSEER (lächelt):
Mir ist das sehr recht, ich bin zufrieden mit der Situation. Ist doch besser, als wenn ich nur den Männern g'fallen würd'.

STADTBLATT: Deine Jubiläumstournee führt dich nicht nur durch Österreich, in die Schweiz und Deutschland, sondern auch nach Belgien, Frankreich, Dänemark und in die Niederlande. Du bist quasi ein Botschafter Österreichs im Ausland. Worauf in Österreich bist du besonders stolz?
HANSI HINTERSEER:
Mir passt des wahnsinnig gut, dass ich in dem Landl hier geboren bin, jedes Bundesland hat seine Schönheiten und seine Kultur. Darauf können wir stolz sein. Wenn ich dann Bilder von unseren Bergen herzeigen kann – das ist doch schön.

STADTBLATT: Und gibt es auch etwas, das dir als Österreicher peinlich ist?
HANSI HINTERSEER:
Da wüsste ich nichts, was denn zum Beispiel?

STADTBLATT: Was Politisches vielleicht oder etwas anderes?
HANSI HINTERSEER:
Ich bin kein politischer Mensch.

STADTBLATT: Denkst du manchmal darüber nach, wann der ideale Zeitpunkt zum
Aufhören ist? Es heißt ja immer, man soll aufhören, wenn's am schönsten ist ...
HANSI HINTERSEER:
Ja, nachher ist man natürlich immer g'scheiter. Beim Singen spürt man auf der Bühne aber schon, ob sie dich noch wollen. Und ich hab' jetzt 20 Jahre auf der Bühne g'standen, das kann mir keiner nehmen. Ich habe aber auch hart gearbeitet dafür. Wenn das passiert – dass ich spür', die wollen mich nimmer auf der Bühne haben –, dann bin ich der erste, der sagt 'Danke, schön ist's g'wesen' ... aber solang' ich meinen Fans mit meinen Liedern Freude schenken kann, ist es noch zu früh dafür.

Fotos: Franz Neumayr

Das Stadtblatt verlost drei CDs des Schlagerstars – zum Gewinnspiel geht es hier

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