90-Jährige wurde Opfer von Trickbetrügerinnen
Polizei warnt: "Keine Fremden in die Wohnung lassen!"
SALZBURG (sts). Opfer zweier Trickbetrügerinnen wurde eine 90-jährige Salzburgerin am Donnerstagvormittag. Weil sie angeblich für eine Nachbarin eine Nachricht hinterlassen wollten, fragten zwei ältere, dunkel bekleidete Unbekannte die Frau mit ausländischem Akzent nach "Zettel und Stift".
Die arglose 90-Jährige ließ eine der beiden Frauen in ihre Wohnung im Nonntal und gab ihr ein Blatt Papier und einen Stift.
In derselben Lade des Küchenkästchens, aus dem sie den Block geholt hatte, lagen eine Geldbörse und ein Kuvert mit 200 Euro Bargeld. Als die Frau wieder aus der Wohnung war, legte die Salzburgerin den Stift zurück in die Lade. Dabei bemerkte sie, dass das Kuvert fehlte. Von den beiden Frauen fehlte jede Spur, sie hatten das Mehrparteienhaus rasch verlassen.
"Davor waren dieselben Damen bei einer anderen Nachbarin, der wollten sie Kosmetikartikel verkaufen", erzählt das Opfer dem Stadtblatt.
"Ein gesundes Misstrauen ist angebracht", sagt dazu Rupert Huttegger von der Kriminalprävention der Exekutive. "Man darf ruhig auf sein eigenes Gespür hören. Lassen Sie keine fremden Menschen in Ihre Wohnung!", warnt der Experte. Er weiß, viele tun es doch, weil sie helfen wollen. Und dass die Betrüger mit allen Wassern gewaschen sind: Entweder es ist ihnen schlecht und sie brauchen ein Glas Wasser, hatten eine Panne oder sie wollen eine Nachricht für einen Nachbarn hinterlassen.
Aber: "Helfen können Sie auch, wenn Sie die ungebetenen Besucher vor Ihrer Wohnung warten lassen. Sie können anbieten, die Polizei oder den Pannendienst zu Hilfe zu rufen. Auch ein Glas Wasser kann man – wenn den Unbekannten an der Tür 'schlecht' ist – hinaus tragen, während die unbekannte Person draußen wartet."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.