Gswb-Bauvorhaben
Auf der Lanserhofwiese entstehen hunderte Wohnungen
Auf der Lanserhofwiese setzt die gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft (gswb) derzeit ein rund 8o Millionen schweres Bauprojekt um. Durch das Projekt sollen 368 Dienstwohnungen der Salzburger Landeskliniken und rund 200 geförderte Mietwohnungen entstehen. 2028 sollen die Arbeiten fertiggestellt werden.
SALZBURG. Das laut der gswb derzeit größte Wohnbauvorhaben in Salzburg feierte heute den Abschluss der zweiten Bauphase. Bei der Firstfeier gab es Einblicke in das Bauprojekt. Wir sprachen mit Geschäftsführer Peter Rassaerts und dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Florian Kreibich (Vizebürgermeister-ÖVP) über das Bauprojekt und die aktuelle Kritik an der gswb.
Lanserhofsiedlung
In den 1970 Jahren wurde die alte Lanserhofsiedlung errichtet. Die rund 350 Wohnungen wurden an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Salzburger Landeskliniken vermietet. Da die Wohnungen mittlerweile einfach nicht mehr den modernen Standards in Bereichen wie der Wärmedämmung und dem Schallschutz entsprachen, beschloss die gswb gemeinsam mit der SALK die Siedlung zu erneuern und dabei gleichzeitig nachzuverdichten. Der gswb Geschäftsführer Peter Rassaerts betont, dass das Bauvorhaben auf der Lanserhofwiese aus mehreren Gründen ein besonders effizientes Projekt sei. Ideal sei es sowohl im Sinne der Nachverdichtung als auch was nachhaltiges Energiemanagement angeht.
„Das Siedlungserneuerungsprojekt Lanserhofsiedlung ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, zeitgemäßen und nachhaltigen Wohnraum in Salzburg zu schaffen“, so Peter Rassaerts, Geschäftsführer der gswb. „Es ist ein Paradebeispiel für Nachverdichtung und damit Wohnraumschaffung im urbanen Bereich. Ohne dass zusätzlicher kostbarer Grund und Boden verbaut wird, entsteht leistbarer Wohnraum für Dienstnehmerinnen und -nehmer der SALK und Salzburgerinnen und Salzburger.“
Peter Rassaerts, Geschäftsführer gswb
Energieeffizienz im Fokus
Laut Geschäftsführer Peter Rassaerts zeichnet sich das Bauprojekt vor allem auch durch einen starken Fokus auf energetische und ökologische Ziele aus. So soll die Anlage durch eine PV-Anlage und die Rückgewinnung von Energie aus der Abluft und dem Abwasser den Stromverbrauch (rechnerisch) als auch die Heizkosten decken können.
„Energietechnisch das Besondere ist, dass wir mit dem Herrn Stampfer von der ECA einen Spezialisten an Board geholt haben, mit dem wir ermittelt haben, dass wir aus der Abluft der Wohnräume und dem Abwasser der Wohnungen so viel Energie wieder rausziehen können, dass wir damit Warmwasser und Heizungen betreiben können. Das heißt, es entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten mehr."
Peter Rassaerts, Geschäftsführer gswb
Kritik an der gswb
Auch Vizebürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Florian Kreibich (ÖVP) zeigt sich von dem Bauprojekt der gswb überzeugt „Hohe Wohnqualität und eine umweltschonende Bauweise schaffen ein zukunftstaugliches Zuhause für die Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem ist das Konzept der maßvollen Nachverdichtung ein wichtiges Instrument, um wertvollen bestehenden Baugrund adäquat und weitsichtig zu nutzen und lebenswerten Wohnraum bereitzustellen“, so Florian Kreibich.
Derzeit steht die gswb medial und politisch stark in der Kritik. Wie der ORF berichtete, sollen einer Umfrage zufolge viele Mieter der gswb mit der Hausverwaltung und Betreuung unzufrieden sein. Weiters wurde erst Ende Jänner ein Fall bekannt, bei dem offene Kundenanfragen vom Kundenservice als „erledigt" markiert worden waren. Vizebürgermeister Florian Kreibich betont die gute Arbeit der gswb, hebt jedoch auch hervor, dass es Aufklärung brauche.
„Ich fordere vom ersten Tag an, wenn es Unzulänglichkeiten gibt, eine vollkommene Transparenz und Aufklärung. Ich habe auch dazu beigetragen, dass es eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung gibt, nächste Woche. Ich möchte aber auch im selben Atemzug eine Lanze brechen für die hunderten Mitarbeiter der gswb, die eine tadellose Arbeit machen. Es ist auch für sie nicht einfach, wenn sie tagtäglich teils politisch motivierte Nachrichten lesen. Ich denke, man sollte schon hervorheben, dass die gswb weiterhin ein sehr wichtiger Partner ist, was den Wohnbau in Salzburg anbelangt."
Florian Kreibich (ÖVP), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender gswb
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