Jubiläum mit "The Seesaw"
Auf eine Zeitreise mit dem Musiker "Stootsie"

  • In seinem "zweiten Wohnzimmer": Musiker Stootsie führt das Gitarrengeschäft "Riverside Guitars" in der Stadt Salzburg.
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Der Salzburger Musiker "Stootsie" über das 30-Jahr-Jubiläum seiner Band "The Seesaw" und seine Leidenschaft für die Sounds der 60er-Jahre.

SALZBURG. Wenn man mit Michael Steinitz, besser bekannt als "Stootsie", über Musik fachsimpelt, dann fühlt es sich mitunter wie eine Zeitreise in die 1960er-Jahre an. Stootsie selbst lässt derzeit aber eher die letzten 30 Jahre Revue passieren, feiert er doch in diesen Tagen mit seiner Band "The Seesaw" das 30-Jahr-Jubiläum. "Gefeiert" wird mit einem Live-Streaming-Konzert am 18. Mai im Rockhouse. Was ihn an der Musik der 60er-Jahre fasziniert und wie er die Zeit des Lockdown genutzt hat, erzählt der 55-Jährige im Interview.

Mit dem Album "Mercy beat", das Sie – damals noch allein – für die fiktive Band "The Seesaw" aufgenommen haben, wurde der Grundstein für die Band gelegt. Jetzt blicken Sie auf 30 Jahre zurück: Wie fühlt sich das an?
Stootsie:
Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe 1991 das Album "Mercy beat" mit vier Songs aufgenommen, den Bandnamen "The Seesaw" habe ich in Gedanken kreiert, damals eben noch rein fiktiv. Mit Max Kögl wurde aus "The Seesaw" Realität, er ist am längsten mit dabei. Jetzt freuen wir uns, mit dem Live-Streaming-Konzert im Rockhouse eine kleine "The Seesaw"-Zeitreise antreten zu dürfen. Neben Max und mir sind Fio Fingerlos und Markus Marageter mit dabei. Was mich besonders freut: Mein Bruder wird als Special Guest aus Berlin anreisen, mit ihm hatte ich als Jugendlicher eine Band.

Den Song "Putney Bridge" auf dem Album "Mercy beat" bezeichnen Sie als Schlüsselsong. Was macht ihn so besonders?
Stootsie:
Ich habe diesen Song als Tribut an den verstorbenen Sänger Steve Marriott, Sänger und Gitarrist der britischen Band "Small Faces" verfasst. Er verstarb am 20. April 1991, ich habe das damals in den Nachrichten gehört und mich kurz danach hingesetzt und den Song "Putney Bridge" geschrieben. Er ist eine Hommage an ihn.

  • Die Leidenschaft für das Gitarrenspielen hat Stootsie früh für sich entdeckt. Akustisch orientiert er sich vor allem an den Musikern und Bands aus den 1960er Jahren.
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Sie selbst sind Musiker mit Leib und Seele und orientieren sich akustisch an Sounds der 60er-Jahre, vorwiegend aus England. Woher kommt die Faszination für die "Sixties"?
Stootsie:
Es ist das gesamte Lebensgefühl auf der Insel. Ich war immer schon ein sehr anglophiler Mensch und fühle mich stark dort hingezogen. Und die Musik der 1960er-Jahre war einfach grandios. Ich hatte das Glück, dass bei uns zuhause meist der Plattenspieler lief – von den Stones bis zu den Beatles war da alles dabei. Ich bin meiner Familie wirklich dankbar, dass ich mit so guter Musik aufwachsen durfte.

The Byrds, The Beatles, The Who, The Rolling Stones, Janis Joplin – die Liste an legendären Musikgrößen aus dieser Zeit ließe sich endlos fortsetzen. Welche Bands oder Musiker haben Sie besonders geprägt?
Stootsie:
Musikalisch haben mir die Byrds unheimlich getaugt, genauso The Who und Small Faces. Die Beatles habe ich verehrt – wenn ich an den Beatles-Film "A Hard Days Night" denke, das hatte für mich etwas so Übermenschliches. Aber auch die spätere Indie-Rock-Szene Ende der 80er-Jahre auf der Insel ist genial. Ich habe die britische Rockband "Blur" damals bei einem Festival in Reading gesehen und war hin und weg.

Seit über zwölf Jahren führen Sie das Gitarrengeschäft "Riverside Guitars" in der Innenstadt. Wie haben Sie als Musiker und als Unternehmer die Zeit des Lockdown erlebt?
Stootsie:
Ich darf mich wirklich nicht beklagen, das Geschäft ist sehr gut weitergegangen. Ich konnte auch viele neue Kunden gewinnen, die den Lockdown genutzt haben, um ihre Gitarrenkenntnisse wieder aufzufrischen. Als Musiker habe ich mir Zeit genommen, um neue Songs zu schreiben und ein bisschen runterzukommen. Zum 30-Jahr-Jubiläum mit der Band möchte ich eine neue CD aufnehmen. Schade ist, dass ich zum zweiten Mal meine liebgewonnene Tradition – eine Reise im Mai nach Liverpool zu einem kleinen Musik-Festival im legendären Cavern Club – absagen musste. Aber ich hoffe, dass ich die Reise auf die Insel bald nachholen kann.

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  • Die Leidenschaft für das Gitarrenspielen hat Stootsie früh für sich entdeckt. Akustisch orientiert er sich vor allem an den Musikern und Bands aus den 1960er Jahren.
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