"Bienen sind meine Haustiere"
Als Stadtimkerin stellt Karoline Greimel vier Honigsorten her – und den ersten "Hochzeitshonig".
SALZBURG (lg). Leises, aber stetes Summen inmitten einer kleinen grünen Oase an der Glan. "Herzlich willkommen in meiner Stadtimkerei", lacht Karoline Greimel und zeigt stolz einen Bienenstock.
Faszination Bienen
"Die meisten Menschen interessieren sich eher für den Honig, mich fasziniert aber vor allem das Leben der Bienen. Wenn man sieht, wie die Arbeitsteilung, die Nahrungszufuhr und die Kommunikation funktioniert, das ist einmalig", erklärt Greimel ihr Interesse an der Imkerei. Bei einem Forschungsaufenthalt in den USA machte Greimel, die als Klinische Psychologin arbeitet, zum ersten Mal Bekanntschaft mit Bienen. "Ich war sofort fasziniert und habe beschlossen, diese künftig als Haustiere zu halten", so Greimel. Das Bienenjahr beginnt im Juli und August. Nachdem der Honig entnommen wurde, werden die Bienen mit Bio-Sirup oder Zucker aufgefüttert, danach lässt man sie ruhen.
Erster Hochzeitshonig
"Im Winter ziehen sich die Bienen zu einer Traube zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen und vor dem Erfrieren zu schützen. Die meiste Arbeit wartet im Mai auf mich, da fangen sie an zu schwärmen", ergänzt die Stadtimkerin, die in ihrer Imkerei Stadthonig, Wanderhonig, Cremehonig und Wabenhonig herstellt. Am vergangenen Sonntag erntete Greimel hinter dem Vogelhaus beim Schloss Mirabell den ersten "Hochzeitshonig". "Den haben wir so getauft, weil dort die Menschen immer heiraten", so Greimel und fügt hinzu: "Für mich ist die Arbeit mit den Bienen und die Fülle der Natur ein Ausgleich zu meinem Beruf. Es ist sozusagen mein kleiner Stadtbauernhof", erzählt die qualifizierte Bienen-Bäuerin, die auch die drei Hühner Paula, Frieda und Uschi sowie die beiden Katzen Ludmilla und Antonius zu ihren Haustieren zählt.
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