Nähen für Babys
Connys Herz schlägt für Stoffe und Kinder
Cornelia Patzer ist selbstständig. Sie bietet mit ihrem Laden jene Waren an, die momentan gefragt sind.
SALZBURG (sm). Farblich sortierte Knöpfe reihen sich in blank geputzten Marmeladengläsern auf dem Schrank aneinander. Darunter kuscheln sich die verschiedensten Stoffballen nebeneinander. Mancher hat ein Fahrrad aufgedruckt, ein anderer Punkte, Eulen, Feuerwehrautos oder Leoparden. "Momentan sind Safari-Tiere sehr beliebt. Leinen ist im Kommen", erklärt Patzer, die sich mit einer Kundin auf die Suche nach einem Stoff mit Monstern macht.
Nähbegeisterte Kunden im Stoffamt
Der typische Kunde seien Frauen, die hier einmal etwas geschenkt bekommen hätten, selbst für jemanden etwas kauften, Mütter und natürlich Großmütter, die etwas für die Enkel nähen wollen. "Jetzt gibt es Kinderstoffe, die es früher nicht gab – da toben sich die Großmütter aus", so Patzer, die sich um die nächste Kundin ihres Ladens im Andräviertel kümmert. An der Wand hängen zusammengerollte Schnittmuster, Jäckchen, Mützen und Kleider für Babys und Kleinkinder.
Von Trachten zu Babysachen
"Die Babysachen sind Stück für Stück dazugekommen", erklärt die 34-Jährige. Zuerst besaß sie einen Laden für Trachten-Accessoires, versteckt in einem kleinen Laden am Alten Markt. Dann wurde Cornelia selbst Mutter.
Mitwachsendes Geschäft
"Man hat einen anderen Blickwinkel, wenn man selbst ein Kind hat." Ihre Tochter ist jetzt fast zwei Jahre jung. Wenn Cornelia von ihr spricht, beginnen ihre Augen zu leuchten. Das eigene Kind gibt indirekt vor, was im "Stoffamt" angeboten wird. Holz-Spielzeug und die Toniebox mit den Tonie-Hörfiguren sind dazugekommen. "Wenn mein Kind fünf ist, gibt’s bestimmt andere Sachen", lacht die gebürtige Deutsche, die noch nicht so genau weiß, wohin sie sich in der Zukunft orientieren will. Aber eins ist ihr klar: "Man muss sich in Salzburg weiterentwickeln und darf nicht auf der Stelle treten."
Beim Nähen zuschauen
Die Türe des Ladens steht bei schönem Wetter offen. Eine kleine Tafel auf dem Gehweg animiert, selbst etwas zu nähen. Drinnen sitzt die kreative Unternehmerin an ihrer Nähmaschine und näht eine Kinderhose. Ihr Laden ist zugleich auch Atelier. Und Nichtstun liegt der offenen Frau nicht. Sie fertigt die Kleidung auch auf Bestellung. Eine Woche, oft auch schneller bis ein Stück fertig ist. "Man braucht Geschick, Geduld und Übung", sagt Cornelia Patzer und drückt das Nähmaschinenpedal durch.
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