Der Körper braucht regelmäßige Auszeiten
Allgemeinmediziner Richard Barta über Frühjahrsmüdigkeit und Auszeiten.
SALZBURG (lg). Jeder kann selbst auf seine Gesundheit Einfluss nehmen und so langfristig eine höhere Lebensqualität entwickeln. Davon ist der Salzburger Arzt für Allgemeinmedizin Richard Barta überzeugt. In seiner Ordination im Stadtteil Itzling setzt der Mediziner auf eine Behandlung, die sowohl auf Schulmedizin als auch auf Naturheilmedizin bzw. Akupunktur basiert. Das Stadtblatt hat bei Barta nachgefragt, wie man sich am besten fit und gesund hält.
Die Temperaturen steigen, die Sonnenstunden werden mehr – dennoch leiden gerade im Frühjahr viele Menschen an Erkältungen. Wie kann man da am besten vorbeugen?
RICHARD BARTA: Durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Dadurch wird das Immunsystem stimuliert und gestärkt. Dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen ist ebenso elementar, am besten in Form von Wasser oder Tee. Ich setze stark auf Sternanis, das schützt vor viralen Infekten. Sternanis gibt es beispielsweise in Kapselform und ist auch für Kinder gut geeignet. Da kann man die Kapseln öffnen und den Inhalt in den Honig mischen, dann schmeckt es auch noch.
Was tun gegen die Frühjahrsmüdigkeit?
RICHARD BARTA: Im Frühling finden in unserem Körper Reinigungsprozesse statt, auch der Stoffwechsel stellt sich um. Ich empfehle, zwischendurch Fastentage einzulegen, das ist gut für den Darm und schafft neue Energien. Und wichtig ist ausreichender Schlaf, sieben oder acht Stunden sind ideal. Und hier gilt die alte Weisheit: Der Schlaf vor Mitternacht ist besonders wertvoll, da hier das Melatonin ansteigt.
Haben Sie selbst ein "Geheimrezept", um gesund zu bleiben?
RICHARD BARTA: Es klingt simpel, hilft aber wirklich: sportliche Bewegung. Das ist das Beste, was man seinem Körper geben kann. Gegen die sogenannten Volkskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes sind regelmäßige körperliche Aktivitäten unerlässlich. Auch das psychische Wohlbefinden wird dadurch gesteigert, vor allem bei Bewegung in der freien Natur.
Inwieweit gehen körperliche und psychische Gesundheit einher? Wie hält man sich psychisch am besten fit?
RICHARD BARTA: Ja, hier herrscht eine enge Wechselwirkung. Gepflegte Beziehungen und ein sinnerfülltes Leben im Sinne von "Gebraucht-Werden" beugen seelischen Erkrankungen vor. Und was immer wichtiger wird: ein kritischer Medien-Konsum. Durch Internet, Smartphone und Social Media werden wir mit Informationen überhäuft, das muss jeder für sich etwas zurückschrauben. Ich sage immer, wir essen ja auch nicht jeden Tag "Junk-Food", also sollten wir auch nicht jeden Tag "Junk-News" konsumieren.
Stehen die Menschen heutzutage immer mehr unter Stress und Druck, sei es privat oder beruflich?
RICHARD BARTA: Hier sind klare Auszeiten unerlässlich. Man merkt auch, dass bei vielen Menschen das eigene Körpergefühl verloren geht, wir sind eben keine Maschinen, sondern brauchen Pausen. Ich empfehle hier Trainings, in denen die Achtsamkeit geübt wird. Hier lernt man, was einem selbst gut tut, das muss man üben. Dadurch werden Verbesserungen im Immunsystem erzielt, auch der Schlaf verbessert sich und der Blutdruck wird gesenkt.
Einen Kommentarzu diesem Thema lesen Sie hier.
____________________________________________________________________________________
Du möchtest über Stories in deinem Bezirk informiert werden?
Melde Dich zum kostenlosen "Whats-App“-Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg an! Alle Infos dazu gibt’s hier: meinbezirk.at/1964081.
ACHTUNG: Erst nach erfolgreich übermittelter Start-Nachricht ist der Dienst aktiv!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.