Sozial-Leitbild

"Die Partizipation der Bevölkerung ist zentral"

Das Sozialleitbild der Stadt Salzburg wird neu erarbeitet. Die aktive Beteiligung der Bevölkerung spielt dabei eine zentrale Rolle.

SALZBURG. Wie soll eine "soziale Stadt" Salzburg künftig aussehen? Ausgehend von dieser Grundfrage wird das Sozialleitbild der Stadt nach fast 20 Jahren nun neu gedacht und erarbeitet. "Als soziale Stadt Salzburg ist es uns ein Anliegen, mit den gesellschaftlichen Veränderungen mitzuziehen, daher binden wir von Anfang an Experten und Menschen aus der Stadt Salzburg aktiv ein", betont Sozialstadträtin Andrea Brandner.

Viele Bevölkerungsgruppen einbinden

Für die Projektverantwortliche in der Sozialabteilung, Isabel Bojanovsky, sind dabei die Partizipation und das Mitwirken von möglichst breiten Bevölkerungsgruppen wesentlich. "Wenn man ein Sozialleitbild erarbeitet, geht das nur gemeinsam. Wir wollen nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden oder über die Menschen, sondern mit ihnen. Politik, Verwaltung, Sozialeinrichtungen und die Bevölkerung gehören hier eingebunden", so Bojanovsky. Im Oktober startet ein breiter Beteiligungsprozess in Form von größeren Gruppenveranstaltungen und in sogenannten Fokusgruppen.

Vorschläge und Ideen aufgreifen

Bereits am zwölften Oktober findet zwischen neun und 20 Uhr in der TriBühne Lehen eine Veranstaltung statt, bei der die Bevölkerung ihre Anregungen einbringen und mitreden kann. "Am Vormittag legen wir den Fokus auf Kinder und Jugendliche, da haben wir Schulklassen eingeladen, am Nachmittag sind dann die Senioren an der Reihe und ab 17 Uhr die Erwachsenen. Dadurch wollen wir zielgruppenspezifisch die Anliegen erörtern und Vorschläge und Ideen sammeln, und das auf sehr niederschwellige Weise. Was läuft gut, wo gibt es Verbesserungspotenzial? Auf diese Fragen wollen wir gemeinsam Antworten finden", erklärt Bojanovsky.

Ende November findet dann eine Runde mit Vertretern von Sozialeinrichtungen statt, damit diese ihre Expertise einbringen. Im Juni 2024 soll das neue Sozialleitbild dann fertiggestellt sein. Basieren soll es auf zwei Grundpfeilern – zum einen der Basis-Teil, in dem die Werte und Prinzipien verankert sind. "Das wird das langfristige Fundament sein. Wie gehen wir miteinander um? Da sind Werte wie Respekt, Transparenz und Wertschätzung zentral", ergänzt die Projektverantwortliche.

"Herausforderungen sind komplexer geworden"

Der zweite Teil wird agiler und mit kurzfristigen beziehungsweise mittelfristigen Zielen gedacht. "Da wollen wir die Schwerpunkte eher mittelfristig setzen, um so flexibler agieren zu können", so Bojanovsky. Letzteres sei vor allem in herausfordernden Zeiten notwendig. "Man merkt schon, dass die Herausforderungen komplexer und multipler geworden sind. Ein wichtiger Ansatz für mich ist auch, dass man bereits bestehende Angebote mehr publik macht und diese bündelt. Es gibt viele Projekte und Ideen, aber oft kennt man sie zu wenig. Hier einen besseren Überblick zu schaffen wäre sicher wichtig", so Bojanovsky.

Einen weiteren Beitrag aus der Stadt Salzburg findet ihr hier: