Georg Trakl - Ein frühes Ende eines unglücklichen Expressionisten
Georg Trakl zum 100. Todestag
Der Sohn eines Eisenwarenhändlers wurde 1887 in Salzburg geboren. Mit 7 Geschwistern ist er aufgewachsen, zu seiner jüngeren Schwester Gretl entwickelte sich eine sehr innige Beziehung. Schon mit 17 Jahren experimentierte der schwermütige Charakter viel mit Drogen. Die literarischen Schaffensjahre 1906 und 1907 ließen ihn Theaterstücke und Prosa verfassen. 1908 ging er mit Schwester Gretl nach Wien und graduierte als Magister der Pharmazie. Es war der Zeitpunkt zum dichterischen Durchbruch in die reife, schwermütige Lyrik. Auch lernte er einige wichtige Personen der österreichischen Literatur- und Künstlerszene, darunter Karl Kraus, Adolf Loos und Oskar Kokoschka kennen. Angstzustände und Depresssionen verstärkten sich. Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges im August 1914 wurde Trakl als Militärapotheker einberufen und erlebte die „Todesgruben von Galizien“ und vor allem die Schlacht bei Grodek. Er erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde zur Beobachtung in das Militärhospital eingeliefert. Am Abend des 3. November 1914 starb er dort, wohl hatte eine Überdosis Kokain zum Herzstillstand geführt. Ob Unfall oder Suizid, das wurde nie geklärt. Georg Trakl wurde nur 27 Jahre alt.
Radikal und leidenschaftlich inszeniert Christoph Stark 2011 das Leben des berühmten Expressionisten in seinem Film “TABU – Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden“. Lars Eidinger brilliert als Georg Trakl und zeigt einen innerlich zerrissenen,zynischen Menschen, der nur in wenigen Momenten Glück und Freude intensiv erlebt.
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