Kein Kreuz mehr mit dem Kreuz
BAD Vigaun (rik). Rund 60 hochkarätige Spezialisten aus ganz Österreich trafen am Freitag, 5. April im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun zum Wirbelsäulen-Forum zusammen. Neueste Behandlungsmethoden der Lendenwirbelsäule waren das Thema.
Minimal invasiv
Behandlungen und Therapien bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates gehören zu den Schwerpunkten des Medizinischen Zentrums Bad Vigaun.
Auch bei Erkrankungen der Lendenwirbelsäule ist der Trend zu minimal invasiven Operationen stark im Vormarsch. Die Vorteile liegen auf der Hand: "Durch weniger Gewebsschädigung und weniger Blutverlust gibt es eine kürzere Aufenthaltsdauer und weniger Schmerzen nach der OP. Das gilt für den einfachen Bandscheibenvorfall ebenso wie für ausgeprägte degenerative Veränderungen, wie etwa Gleitwirbel und Wirbelkanalverengungen", betont Primar Heinz Georg Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie.
Sein Kollege Helmut Hiertz, ebenfalls Facharzt für Neurochirurgie im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun und Organisator der Tagung, gibt zu bedenken: "Minimalinvasive Eingriffe sind aber nicht in jedem Fall sinnvoll, es kommt stark auf den Befund und die individuelle Situation des Patienten an. Den Kollegen wollen wir einen Überblick über neueste Behandlungsmethoden sowie Trends in der Wirbelsäulenmedizin geben."
Weniger Nebenwirkungen
Am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun werden seit Jahren Operationen an der Lendenwirbelsäule auch in Lokalanästhesie durchgeführt. Ein Vortrag beim Forum berichtet von den Vorteilen dieser Form der Narkose. „Die Lokalanästhesie hat weniger Nebenwirkungen und weniger Risiken. Dadurch werden Operationen auch bei älteren Menschen möglich, denen man eine Vollnarkose nicht zumuten will“, so Hiertz. "Wichtig vor jedem Eingriff an der Wirbelsäule ist das ausführliche Gespräch und die Aufklärung über den Befund."
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