Kein Weg ist ihm zu weit
Michael Damisch sorgt mit seinem Botendienst der etwas anderen Art für Begeisterung bei den Kunden.
SALZBURG (lg). Vom Verlobungsring bis zur Schallplattensammlung an den Ex-Partner: Dem Salzburger Jungunternehmer Michael Damisch, der vor einem Jahr seinen Botendienst mit Fahr- und Lastenrädern gründete, sind viele kuriose Lieferungen untergekommen. "Ja, es war ein abenteuerliches Jahr. Ich habe bei Null angefangen, heute sind wir acht Boten, vom Molekularbiologie-Studenten bis zum Jazz-Musiker. Was uns eint, ist die Leidenschaft für das Radfahren und die Ideologie für eine umweltfreundliche Mobilität", erzählt Damisch, der "alles, was nicht mehr als 250 Kilogramm wiegt" an die Kunden ausliefert. Vielfach sind es Firmen, die ihn mit der Überstellung von Dokumenten beauftragen, aber auch Privatkunden, die sich Einkäufe frei Haus liefern lassen, sind unter den Stammkunden.
Trotzt dem Schnürlregen
Mit den zwei Lastenrädern und den Fahrrädern samt Anhänger sind Damisch und sein Team in der Stadt Salzburg unterwegs. "Der weiteste Weg hat mich einmal nach Hallein geführt. Da braucht man dann schon eine gewisse Kondition, aber generell ist uns kein Weg zu weit", fügt der begeisterte Radfahrer, den auch der Salzburger Schnürlregen nicht stoppen kann, hinzu. Mit ihren auffälligen Lastenrädern gehören die Boten zum Stadtbild. "Vor allem Männer fragen mich oft, ob man da drinnen auch schlafen kann. Das sind dann immer recht amüsante Gespräche", so Damisch. Für "Spezialaufträge" touren die Boten auch mal nach Graz oder Wien. "Dann packen wir unser Klapprad ein, steigen in den Zug und bringen es dann vor Ort per Rad zum Kunden", betont der Salzburger, der am Wochenende zum Ausgleich Yoga macht oder wandern geht. Mit seiner Idee will Damisch ein Umdenken forcieren. "In Belgien oder den Niederlanden hat das Fahrrad einen ganz anderen Stellenwert, das würde mir auch für Salzburg gefallen."
Mehr Information unter www.dieboten.at
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