Offline als einfache Form des Luxus
KOMMENTAR
Mit dem Osterfest – dem höchsten Fest im Christentum – wird gleichzeitig das Ende der Fastenzeit eingeläutet. Für manche wohl der Startschuss, um den 40-tägigen Verzicht auf Schokolade, Alkohol oder Handy wieder "aufzuholen" und das Leben im Übermaß weiterzuführen. Weniger ist mehr? In einer Gesellschaft mit Überschallgeschwindigkeit eher nicht so passend. Die Angst, man könnte etwas verpassen, ist schlichtweg zu groß. Und in einer Welt, in der die Möglichkeiten unbegrenzt erscheinen und man heute hier und morgen da sein kann, wäre man ja ungeschickt, wenn man dies nicht nützen würde. Am besten alles gleichzeitig und lieber gestern als heute – die soziale Welt da draußen wartet ja schon sehnsüchtig auf das nächste Facebook-Posting oder das Instagram-Foto. Perfekt inszeniert natürlich. Die technischen Möglichkeiten überholen die menschlichen Fähigkeiten – und darin liegt die wahre Krux. Es täte also den meisten von uns gut, auch nach der offiziellen Fastenzeit bewusster mit so manchem Überfluss umzugehen, denn oft ist "offline sein" die einfachste Form des Luxus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.