Renaturierung in der Josefiau

Rad-Parcour muss zurückgebaut werden

Im Sommer 2020 wurde der Rad-Parcour in der Josefiau fertig. Doch dem Naturschutz wurde hier Vorrang gewährt. Nun muss das Stadtgartenamt die Anweisung des Landesverwaltungsgerichtshofes erfüllen und das Gelände zurückbauen. Die Renaturierung muss bis zum 30. Juni 2022 erfolgen.

SALZBURG. Es war ein kurzes Gastspiel. Nach etwa zwei Jahren erfolgt nun das Aus für das Gelände in der Josefiau. Kinder und Jugendliche konnten hier bis vor kurzem Erfahrungen mit dem Mountainbike sammeln, sowie sich mit dem BMX-Rad austoben. Jetzt muss der Rad-Parcour zurückgebaut werden. Wie der Sprecher der Stadt Salzburg, Jochen Höfferer mitteilt, sieht das Urteil des Landesverwaltungsgerichtshofes – angestrengt durch die Landesumweltanwaltschaft folgende Maßnahmen vor:

Das Gelände ist derart zu modellieren, dass sämtliche durch Menschenhand entstandene Erdstrukturen, wie Sprungschanzen, dem Ursprungsgelände anzupassen sind. Auch Erdlöcher müssen zurückgebaut werden. Ebenso soll das Gelände mit Totholz blockiert und mit Neubepflanzungen aufgeforstet werden. Dazu werden sechs Schwarzpappeln und an die 500 Sträucher nötig sein.

Diese Pflanzung sollen allerdings erst im Herbst erfolgen. Weitere Auflagen aus dem Urteil besagen, dass ein Pflanzenschutzzaun mit einer Länge von 75 Meter und einer Höhe von 0,65 Meter aus unbehandeltem Holz zu errichten ist.

Rad-Parcour weicht, Trampelpfad bleibt

Übrigbleiben dürfen nur ein verkleinerter Trampelpfad und ein kleiner Rodelhügel im Winter für die Kinder. Vom LVWG-Urteil schreibt bei der Umsetzung dieser Maßnahmen zudem eine ökologische Bauaufsicht vor.

Durch den natürlichen Schwemmsand konnte in der Josefiau eine verträgliche und einzigartige Modellierung und Topografie für Rad-Fans geschaffen werden. Nun wird seitens der Stadt versucht, einen Ersatz zu finden, was angesicht der Lage schwierig werden wird. Vor allem in der unmittelbaren Umgebung gibt es keine Ausweichfläche. Seitens der Stadtverwaltung wird bemängelt, dass sich eine Bewegungsfläche wie in der Josifau z.B. mit einem künstlichen Pumptrack, wie im Stadtteil Itzling, nicht nachbauen lässt. In der nächsten Zeit will man Alternativen prüfen. 

Mehr aus der Stadt liest du >>Hier<<
Weitere Beiträge von Sabrina Moriggl gibt es >>Hier<<

Schau dir auch diese Beiträge an: