Pflege-Misstände
Sozialstadträtin fordert "umfassende Reformen"
Sozialstadträtin Anja Hagenauer fordert eine breite Reform der Heimaufsicht des Landes. Zudem brauche es eine gemeinsame Lösung im Zentralraum, um dem Pflege-Notstand entgegenzuwirken.
SALZBURG. Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) bekräftigte am Montag ihre Forderungen, um dem Pflege-Notstand entgegenzuwirken. Derzeit gebe es auch in der Seniorenberatung der Stadt vermehrt Anfragen betroffener Bewohner und Angehöriger. "Der Fall Senecura zeigt uns allen, was es heißt, wenn Verantwortung hin und her geschoben oder nicht wahrgenommen wird. Bei der Betreuung älterer Menschen muss immer ihre Versorgungssicherheit im Vordergrund stehen. Es braucht Transparenz und endlich auch Taten", so Hagenauer.
"Gemeinsame Lösung im Zentralraum"
Vor allem brauche es jetzt eine schnelle gemeinsame Lösung im Zentralraum Salzburg, das Land müsse diesen Prozess initiieren und koordinieren, fordert Hagenauer. Die Stadt unterstützt das Vorhaben, die Anzahl der Bewohner im Heim der Senecura in Lehen von 90 auf 60 Personen zu reduzieren und nimmt im "Reißverschluss-Verfahren" Bewohner in den städtischen Senioreneinrichtungen auf.
"Umfassende Reform der Heimaufsicht"
"Gleichzeitig ist es an der Zeit, endlich notwendige Reformen und Innovationen umzusetzen", betont Hagenauer und fordert eine umfassende Reform der Heimaufsicht des Landes Salzburg. Es dürfe zu keinem "Ausspielen der Bereiche Langzeit-, Kurzzeitpflege und mobiler Dienste kommen. Da braucht es eine gesamtstrategische Lösung", so Hagenauer. Als zuweisende Stelle fordert die Stadt Salzburg Transparenz, das heißt, es brauche eine umfassende Informationspflicht durch die Heimaufsicht des Landes. Die Heimaufsichtsberichte müssten rasch veröffentlicht werden und auch im Internet einsehbar sein, so die Sozialstadträtin.
Um Berufe in der Pflege attraktiver zu machen, müsse das Land die Gesamtkosten für Ausbildungen übernehmen, und, so Hagenauer weiter: "Es braucht endlich die Einführung eines Pflegepersonalschlüssels in der stationären Langzeitpflege."
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