Unbekanntes Trakl-Gedicht in Höderlin-Ausgabe aufgetaucht

Die Hölderlin-Ausgabe von 1905, die aus dem Besitz von Georg Trakl stammt, enthält nicht nur ein Exlibris Trakls, sondern in seiner Handschrift auch ein bisher nicht bekanntes Gedicht mit dem Titel „Hölderlin“, dessen erste Strophe Trakl später für ein an | Foto: Erika Mayer
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Bei der Auflösung einer Bibliothek in Wien wurde eine Höderlin-Ausgabe entdeckt, die aus dem Besitz des Salzburger Dichters Georg Trakl stammt. Das Buch aus dem Jahr 1905 enthält ein Exlibris Trakls und ein in seiner Handschrift geschriebenes bislang unbeakkntes Gedicht mit dem Titel "Höderlin".

Der Wald liegt herbstlich ausgebreitet
Die Winde ruhn, ihn nicht zu wecken
Das Wild schläft friedlich in Verstecken,
Indes der Bach ganz leise gleitet.

So ward ein edles Haupt verdüstert
In seiner Schönheit Glanz und Trauer
Von Wahnsinnn, den ein frommer Schauer
Am Abend durch die Kräuter flüstert.
G. T.
1911

Die erste Strophe hat Trakl später für ein anderes Gedicht verwendet.
Der Salzburger Kulturvereinigung ist es gelungen, den Fund – den der Leiter der Trakl Forschungs- und Gedenkstätte, Hans Weichselbaum, "ohne zu übertreiben als sensationell" bezeichnet – zu erwerben. "Die Beziehung Trakls zur Dichtung Hölderlins ist eine besonders enge und dass es noch Handschriften von unpublizierten Gedichten Trakls gibt, hätte wohl keiner vermutet", heißt es dazu ein einer Aussendung.

Auch Hans Schinwald, der Präsident der Salzburger Kulturvereinigung ist begeistert vom neuen Glanzstück der Trakl Forschungs- und Gedenkstätte. "Es wird gewiss großes Aufsehen auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus erzielen", so Schinwald.
Von einem "Glücksfall sowohl für die internationale Trakl-Forschung als auch für die Salzburger Georg Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte sprach Johann Holzer vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

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