Pride-Festival
Vielfalt und Akzeptanz: HOSI feiert das "Pride-Festival"
Das "Pride Festival" in der Stadt Salzburg umfasst heuer 30 Veranstaltungen. Damit soll die Sichtbarkeit der queeren Community erhöht werden.
SALZBURG. In den Dialog treten, miteinander reden und das von Angesicht zu Angesicht - für die Geschäftsführerin der Homosexuellen Initiative Salzburg (HOSI), Conny Felice, die "Grundvoraussetzung für einen gelingenden Beziehungsaufbau und ein Prinzip, dem wir als HOSI folgen wollen. Dabei geht es um den respektvollen Umgang, der auf Augenhöhe stattfindet. Das ist gerade in einer Zeit zunehmender Polarisierung wichtig", so Felice.
Queere Community und Gesamtbevölkerung
Das soll sich auch im diesjährigen "Pride Festival", das von 27. August bis 3. September stattfindet, widerspiegeln. Ähnlich wie im Vorjahr will man durch ein breit gestreutes Programm - insgesamt sind es rund 30 Veranstaltungen - möglichst viele Menschen erreichen, sowohl innerhalb der queeren Community als auch in der Gesamtbevölkerung.
Das sei durchaus eine Gratwanderung, betonen Felice und Sarah Thome, Jugendreferentin und zuständig für Bildungsprojekte in der HOSI.
"Es ist ein schwieriger Spagat und ja, da sind wir mitunter auch mit Kritik und Diskussionen aus den eigenen Reihen konfrontiert, wenn es darum geht, die Grenzen zur Gesamtbevölkerung durchlässiger zu machen. Aber wenn man immer im alten Modus bleibt, wird sich eben auch in der Gesellschaft nichts ändern. Wir wollen unseren Weg weitergehen. Durch mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesamtgesellschaft profitieren letztendlich alle. Natürlich sind wir ein absoluter 'Safe Space' für alle in der queeren Community und das werden wir auch immer sein, aber wir wollen eben auch den nächsten Schritt gehen", machen Felice und Thome deutlich.
Brunch mit Dragqueen, Lesung, Workshops
So auch mit der Zusammenstellung des Festival-Programms. Neben Workshops aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich gibt es unter anderem eine Museumsführung im Museum der Moderne, ein queeres Pub Quiz, den Workshop "Posing or Poetry - Zwischen den Zeilen" im Landestheater, eine Lesung mit Ralf König, Brunching-Divas mit Dragqueen Gigi La Pajette, die gemeinsam mit anderen Dragqueens im Rahmen des Brunchs performen wird sowie einen queeren Gottesdienst in der Kollegienkirche.
CSD durch die Stadt
Höhepunkt ist die Pride Parade/CSD (Christopher Street Day) am 2. September, ab 16 Uhr. Start ist am Hauptbahnhof, von dort wird sich die Demonstration in Richtung Unipark Nonntal bewegen. "Dazwischen wird es an einzelnen Stationen, wie vor dem Schloss Mirabell, Redebeiträge geben. Die Abschlusskundgebung findet vor dem Unipark statt, danach geht es zum Pride-HOSI-Fest in die ARGE-Kultur", so Felice.
Akzeptanz der Community erhöhen
Darauf hinzuweisen, dass es sich beim CSD nicht nur um eine große Partyveranstaltung handelt, sondern diese vielmehr dazu dient, Benachteiligungen und Diskriminierungen von queeren Menschen aufzuzeigen, ist für Felice und Thome wichtig:
"Wir sehen es als fröhliche und friedliche Demonstration, aber mit dem klaren Ziel, die Akzeptanz und Sichtbarkeit unserer Community zu erhöhen und zu zeigen, dass wir alle Teil einer großen bunten Blumenwiese sind. Es geht darum, die gesellschaftliche Haltung zu verändern, um einen respektvollen und wertschätzenden Umgang zu erreichen. Dazu braucht es den Dialog. Das ist unser Zugang, wie wir ihn als HOSI fortführen möchten", so Felice und Thome.
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