Salzburger Experte gibt Tipps
Wie du beim Autofahren Sprit sparst
Peter Reif beschäftigt sich schon seit gut 20 Jahren mit der Thematik Sprit sparen. Das sind seine Tipps.
SALZBURG. Sprit sparen bringe in mehrerer Hinsicht etwas, sagt Fahrschulbesitzer Peter Reif – zum Beispiel bringe es einen Vorteil für das Geldbörsel. "Was wir aber am allermeisten sparen, sind Nerven", sagt Reif. Denn durch die spritsparende, vorausschauende Fahrweise sei man einfach weniger gestresst. In einem Arbeitskreis des Fachverbands der Fahrschulen ging er mit anderen Fahrschulbesitzern schon vor etwa 20 Jahren der Frage auf den Grund, was man tun kann, um Kraftstoff zu sparen.
"Es ist nicht einzusehen, mehr Energie oder Kraftstoff zu vergeuden, für etwas, was mit wenig auch geht", war Reif schon damals überzeugt. Die gesamte mögliche Einsparung pro Jahr könne man schwer feststellen. "Wir schaffen es, auf den für das Fahrzeug vorgegebenen Verbrauch zu kommen, während der Normalfahrer sicherlich fünf bis zehn Prozent über diesem Wert liegt", erklärt Reif.
Antrieb: Umweltgedanke
Für Reif stehe beim Spritsparen auch der Umweltgedanke im Vordergrund. "Mich treibt an, was mit unserer Welt in Zukunft passiert", sagt er. Wenn sich jeder ein bisschen an der Nase nehme und ein bisschen CO2 einspare, mache das in Summe schon viel aus. Eines ist ihm aber wichtig zu erwähnen: Bei jedem sparsamen Gedanken habe die Verkehrssicherheit immer Vorrang.
Dass die Menschen mehr Interesse am Thema Sprit sparen durch die derzeitige Energiekrise und die höheren Spritkosten haben, merke Reif nicht. "Dass jemand in die Fahrschule kommt und sagt, ich möchte Spritsparen lernen, ist noch nie passiert", sagt der Fahrschulbesitzer. Die Fahrschüler, die im Zuge der Führerscheinausbildung ein Spritspar-Training absolvieren, würden sich aber durchaus interessiert zeigen, die Tipps auch weiterhin anzuwenden.
1. Schwung nutzen
Nicht sinnvoll bei der Hinfahrt zur Kreuzung laut Reif: Lange am Gas bleiben und vor der Ampel stark bremsen. Spritsparender sei es, früher vom Gas zu gehen und den Schwung zu nutzen, den das Fahrzeug aufgebaut hat. Durch die Motorbremswirkung werde man ohnehin langsamer.
2. Auf Gewicht achten
"Je mehr Gewicht ich im Fahrzeug herumfahre, desto mehr Masse muss ich jedes Mal beschleunigen bzw. abbremsen", so Reif. Das verbrauche einerseits Kraftstoff beim Beschleunigen, andererseits auch Bremsbeläge. Dachträger sollen also nicht das ganze Jahr am Auto befestigt bleiben.
3. Fahrzeug fit halten
"Je gesünder das Auto, umso mehr Sprit spare ich", sagt Reif. Zu wenig Reifendruck wirke sich zum Beispiel durch höheren Rollwiderstand negativ auf den Verbrauch aus. Der typische Österreicher kontrolliere den Reifendruck zwei Mal im Jahr, immer nach dem Radwechsel. Das sei viel zu selten.
4. Gleich anstarten
Ein weiterer Tipp: Auto nicht lange warmlaufen lassen. "Das sieht man jetzt im Winter immer wieder", sagt Reif. Am besten sei es, nach dem Anstarten gleich loszufahren. Sicherheit habe aber in jedem Fall Vorrang. "Natürlich ist es notwendig, freie Sicht zu haben", so der Fahrschulbesitzer.
5. Motordrehzahl beachten
Die Motordrehzahl ist laut Reif beim Spritsparen entscheidend. Moderne Motoren sind auf niedertouriges Fahren ausgelegt. Schon bei rund 2.000 Umdrehungen pro Minute in den höheren Gang zu schalten, hilft, Treibstoff zu sparen und Abgase sowie Lärm zu reduzieren.
6. Technik nutzen
Mit der richtigen Verwendung der Technik kann Sprit gespart werden. Ein hilfreiches technisches Mittel, das zu selten genutzt werde: die Start-Stop-Automatik. Hier wird, wenn man bei einer Kreuzung steht, den Leerlauf einlegt und vom Kupplungspedal geht, der Motor automatisch abgestellt.
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