Wo ist der alte Bahnhof Aigen
Die Renovierung wurde für die ÖBB und die beteiligten Experten zur historischen Spurensuche.
SALZBURG/AIGEN (lin). Wie lässt sich das Alter eines ÖBB-Bahnhofs bestimmen? Das ist offenbar gar nicht so einfach. In Aigen fehlen Originalpläne, und Inschriften sind auch keine zu finden. Nur die bleistiftdicke Bohrkerne im Mauerwerk haben den Restauratoren das Geburtsjahr verraten: Es ist höchstwahrscheinlich das Jahr 1882. Dabei war die Frage des Alters nicht das einzige Rätsel. Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war die
Rekonstruktion des originalen Aussehens von 1882. Weil es weder Pläne noch Fotos gibt, haben die Experten das Holz analysiert und so ein Bild vom Ursprungsbau nachgezeichnet. Unter mehreren Putz- und Farbschichten wurde nach der Ursprungsfassade geschürft. Diese war reichhaltig im Stil des Historismus gestaltet. Auch farblich bot sich ein buntes Bild: Das Gebäude war zuerst ockergelb, dann beige, dann in einem kräftigen Rot. Dafür haben sich die ÖBB in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt auch für die Renovierung entschieden.
Projektleiter Christian Mitterlechner von ÖBB Immobilien hält fest: „Als Fortsetzung der gelungenen restauratorischen Sanierung am Salzburg Hbf, war es das Ziel, dem denkmalgeschützten Gebäude Salzburg Aigen ebenfalls sein historisches Erscheinungsbild wiederzugeben." Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf knapp 580.000 Euro.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.