Nach Unfall im Nashorngehege
Zoo Salzburg öffnet am Freitag wieder
Nach einem tragischen Unfall im Nashorngehege am Dienstag, den 12. September, war der Zoo Salzburg bis einschließlich heute geschlossen. Morgen will der Tierpark jedenfalls wieder für Besucher zu den gewohnten Öffnungszeiten seine Pforten öffnen. Mit Ausnahme des Nashornhauses. Dieses bleibt noch geschlossen.
SALZBURG. Die Breitmaulnashörner werden laut dem Zoo tagsüber wie gewohnt auf der Außenanlage sein. Aus derzeitiger Sicht wird auch die am Unfall beteiligte Nashornkuh Yeti im Tierpark Hellbrunn bleiben. Besucherinnen und Besucher werden jedenfalls gebeten, die Angestellten des Zoos nicht auf den Vorfall anzusprechen.
Unfallursache unbekannt
Wie der Zoo Salzburg auf ihrer Homepage erklärt, ist die Ursache für den tödlichen Unfall der 33-jährigen Pflegerin nach wie vor ungeklärt. Die Tierpfleger kümmern sich jedenfalls weiterhin unter den üblichen Sicherheitsvorkehrungen um die Nashörner. Dafür sprach ihnen Geschäftsführerin Sabine Grebner bei der gestrigen Pressekonferenz auch ihren Dank aus.
Sollten die Pflegekräfte entscheiden, aufgrund des Vorfalls nicht mehr mit der dreißigjährigen Nashornkuh Yeti zusammenarbeiten zu wollen, könnte sie über das Arterhaltungsprogramm der Europäischen Union auch an einen anderen Zoo weitervermittelt werden. Derzeit ist davon jedoch nicht auszugehen. Momentan geht der Zoo Salzburg davon aus, dass man Yeti behalten wird. Das Tier sei seit 2009 im Tierpark Hellbrunn und habe sich bisher immer ruhig und unproblematisch verhalten. Yeti sei das „kooperativstes Nashorn".
Bitte um Respekt
Seitens des Zoo Salzburg bittet man Besucherinnen und Besucher darum, auch nach der Öffnung des Zoos Respekt vor der Privatsphäre der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben und sie dementsprechend nicht auf den Vorfall anzusprechen.
„Tierpflegerin oder Tierpfleger zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Das Team des Zoo Salzburg ist wie eine große Familie und die Trauer um die verstorbene Freundin und Kollegin überschattet derzeit Alles. Deshalb bitten wir die Besucherinnen und Besucher die Privatsphäre unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu respektieren und sie nicht auf nicht auf den tragischen Vorfall anzusprechen.“
Josef Schöchl, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoo Salzburg
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