Im Gespräch mit den Nasty Unicorns
Wie sieht die Zukunft des Motorsports aus?
Ich interviewte Benni von den Nasty Unicorn auf der Customzied 2024. Gefragt wurde u. a., ob der Motorsport ein privilegierter Sport sei und ob Elektroautos den Motorsport schaden oder ob sie sogar als Bereicherung angesehen werden können.
Von Samir Ikhlef
SAMIR IKHLEF: Stell dich selbst und dein Rennteam bitte kurz vor!
BENNI: Wir sind die Nasty Unicorns aus Tirol. Wir sind ein Motorsportverein, welcher im Drift Sektor aktiv ist. Angefangen haben wir mit Nass-Driften, mittlerweile sind wir auch im Trocken-Drift-Sektor angekommen und fahren bei diversen Veranstaltungen mit. Ich persönliche komme aus dem KFZ-Bereich und habe dazu die Lehre gemacht. Die meisten, die bei der Gründung des Motorsportvereines Nasty Unicorn dabei waren, fingen klein an und sind gelernte Mechaniker.
SAMIR IKHLEF: Ist der Rennsport eher etwas für privilegierte Personen?
BENNI: Grundsätzlich gibt es den Motorsport in allen sozialen Schichten. Wir haben selbst klein mit dem Nass-Driften begonnen, da kann man auch mit kleinem Geld teilnehmen. Dazu reicht ein Auto im Wert von ca. 2000 bis 3000 Euro, idealerweise einen Hecktriebler, der sich günstig umbauen lässt und bei dem man nur kleine Modifikationen machen muss. Es gibt verschiedene Klassen, aber auch freies Fahren bzw. Driften gibt es in einigen Bundesländern auch zur Genüge.
SAMIR IKHLEF: Wie siehst du die Zukunft des Motorsports im Hinblick auf Elektroautos?
BENNI: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einen Wandel im Motorsport geben wird. Es wird sicher in Richtung alternative Antriebsautos gehen. Darüber sind wir mega traurig, da wir den Geruch von Gummi und Benzin lieben. Die Veranstaltungen werden aber schon spürbar weniger. Außerdem gibt es bereits Rennklassen, die strengen Richtlinien folgen müssen. Der Drift-Sport ist einer der wenigen Klassen, in der es motor- und leistungstechnisch noch wenige Bestimmungen gibt. Das heißt, wir können selbst entscheiden, mit welcher Antriebsart wir fahren.
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