Kommentar zur „Wohn-Allianz"
Beim Thema Wohnbau weniger Taktieren
Leistbare Wohnungen, egal ob Miete oder Eigentum, sind Mangelware in der Stadt Salzburg. Soweit sind sich alle Parteien einig. Doch bei den Problemlösungsansätzen gehen die Meinungen auseinander. Seitens der Stadt-ÖVP will man nun alle Parteien in Form einer Wohnbau-Allianz an einen Tisch holen. Doch wie realistisch das wenige Monate vor den Gemeinderatswahlen ist, bleibt fraglich.
SALZBURG. Es ist ein Thema, das die Stadt Salzburg gefühlt seit Anbeginn der Zeitrechnung beschäftigt: der Wohnungsmangel. Und genauso sicher, wie 2024 ein neuer Bürgermeister gewählt wird, kann man auch davon ausgehen, dass die Wohnungsnot in Salzburg wieder zum Wahlkampfthema wird. Die Situation am städtischen Wohnungsmarkt sowie auch im Speckgürtel hat sich die letzten Jahrzehnte politischen Bemühungen zum Trotz verschlechtert. Daher sollte man sich vielleicht wirklich einmal fragen, wie man dieses Thema gemeinschaftlich löst, anstatt sich gegenseitig den Knüppel in die Radspeiche zu stecken. Grundsätzlich hätte der Allianz-Vorschlag der Stadt-ÖVP durchaus Potenzial. Gleichzeitig muss man sich aber fragen, wieviel politisches Kalkül dahintersteckt. Denn es ist gerade in der jetzigen Situation unrealistisch, dass hier Parteien wie die KPÖ Plus, die sich beim Thema Wohnen seit Jahren engagieren, ihr zentrales Wahlkampfthema aufgeben werden. Gegen eine ehrliche Zusammenarbeit dürfte auch die KPÖ Plus nichts einzuwenden haben.
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