Es klafft eine Lücke in der Pflegeausbildung
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Bis 2020 benötigt Salzburg 630 zusätzliche diplomierte Pflegekräfte und 280 Pflegehelfer. Viel wurde getan, um diesen Beruf über den so genannten zweiten Bildungsweg schmackhaft zu machen: Es gibt Fachkräftestipendien, eine Pflegestiftung und die Möglichkeit, in Bildungskarenz zu gehen. Mit der nun bevorstehenden Bildungsrechtsreform wird der Pflegeberuf zudem endlich akademisiert. Das ist erfreulich und wichtig. Doch was ist mit dem ersten Bildungsweg? Nach der Pflichtschule gibt es durchaus Interessenten für den Pflegeberuf – aber sie müssen zwei Jahre warten bzw. mit anderen Ausbildungen verbringen, um das Mindestalter von 17 Jahren für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger absolvieren zu können. Hier springen viele ab und landen in anderen Berufen. Was fehlt, ist ein Angebot für 15-Jährige. Deshalb ist die Forderung nach einer höheren berufsbildenden Schule für den Pflegeberuf mehr als gerechtfertigt. Es gibt BHS für wirtschaftliche, touristische oder technische Berufe – warum also nicht auch längst schon für soziale Berufe?
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