Kinderbetreuung: „Gut, aber...“
Die Stadt schneidet im Bezirke-Ranking der AK gut ab, dennoch gibt es auch Verbesserungspotential.
SALZBURG (af). In ihrer vergangene Woche vorgestellten Studie zur „institutionellen Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg“ stellt die Arbeiterkammer der Stadt ein grundsätzlich gutes Zeugnis aus. In einzelnen Bereichen ortet die Studie jedoch auch Verbesserungspotential, vor allem was die Betreuung von unter Dreijährigen und die Vereinbarkeit der Angebote mit einer Berufstätigkeit der Eltern betrifft.
Stadt „Versorgungssieger“
In der Stadt Salzburg gibt es für 33,99 Prozent aller Kinder bis 14 Jahre einen Betreuungsplatz. Im Bezirksvergleich bedeutet dies den ersten Platz, noch dazu mit großem Abstand. „Hier ist eine Stadt aufgrund ihrer Infrastruktur einfach privilegiert“, erklärt der zuständige Vizebürgermeister Martin Panosch. „Was die Kindergartenplätze ab drei Jahreen angeht, so haben wir sogar eine Versorgung von über 96 Prozent, also quasi Vollversorgung.“
Nachholbedarf bei Jüngsten
Panosch räumt jedoch auch ein, dass die Stadt bei der Betreuung von unter Dreijährigen den EU-Vorgaben nach wie vor hinterherhinkt. „Das EU-Ziel liegt bei 33 Prozent, wir sind bei 27. Allerdings glaube ich nicht, dass wir recht weit vom tatsächlichen Bedarf entfernt sind, sonst würden sich auch mehr private Anbieter finden.“
Rücksicht auf Berufstätige?
Laut AK liegt die Stadt hinter dem Tennengau nur an zweiter Stelle, wenn es um die Vereinbarkeit der Betreuungsangebote mit einer Berufstätigkeit der Eltern geht. „Das hat vor allem mit den Öffnungszeiten während der Ferien zu tun, aber: Im Tennengau gibt es in der Regel nur einen Kindergarten, der dafür immer geöffnet hat. In der Stadt gibt es oft drei in einem Stadtteil und da reicht es eben aus, wenn nur einer davon in den Ferien offenhält“, wehrt sich Vizebürgermeister Martin Panosch.
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