Kuschelkurs und Wadlbeißerei
Kommentar von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Allen Unkenrufen zum Trotz stehen die GRÜNEN auch noch drei Jahre nach ihrer erstmaligen Regierungsbeteiligung gut da. Der Konsens-Kurs mit der ÖVP schadet der Partei nicht, die Auseinandersetzung in der Sache hilft den Grünen, erkennbar Farbe zu zeigen. Für die ÖVP ist der staatsmännisch-besonnene Kurs von LH Wilfried Haslauer die logische Fortsetzung der früheren Politik der kleinen Schritte. Dafür, dass es praktisch keinen Streit gibt, gibt es Extra-Punkte vom Wähler. Vom Kuschelkurs nicht profitieren kann hingegen LR Hans Mayr mit seiner neuen Partei SBG. Salzburg ist ein steiniges Pflaster für neue Parteien – diese Erfahrung mussten schon NEOS und das TS machen. Nach ihrer Zersplitterung in die Strache-FPÖ und die Schnell-FPS wieder erholt hat sich nur die FPÖ. Sie nährt sich und ihre Wähler traditionell auf Bundesebene und muss sich dafür in der Region nicht sonderlich anstrengen. Nicht auf die Beine kommt hingegen die SPÖ, die drastisch an Rückhalt eingebüßt hat. Politische Wadlbeißerei wird offenbar vom Wähler nicht belohnt.
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