Medizinstudenten will man anlocken
Ein Pilotprojekt ermöglicht Studierenden, ihr Klinisch-Praktisches Jahr im Tennengau zu absolvieren.
TENNENGAU (jus). Es gibt ein für Medizinstudenten wohl sehr interessantes Pilotprojekt im Tennengau. Dabei haben Nachwuchs-Doktoren neuerdings die Möglichkeit, ihr Klinisch-Praktisches Jahr (KPJ) oder ihre Famulatur bei Allgemeinmedizinern im Bezirk Hallein zu absolvieren und finanziell unterstützt zu werden. "Damit werden erstmals im niedergelassenen Bereich die gleichen Rahmenbedingungen geboten wie in den Salzburger Spitälern", so Gesundheitsreferent Christian Stöckl. Die Förderung wird von den Gemeinden getragen und umfasst die Kosten für die Unterbringung in der jeweiligen Gemeinde während der Praxiszeit sowie eine Aufwandsentschädigung von 650 Euro brutto pro Monat für das KPJ. Das Ziel: Finanzielle Belastungen für die Studierenden während des KPJ oder der Famulatur, wie etwa doppelte Miete durch den Ortswechsel, sollen abgefedert werden.
Hausärzte nachbesetzen
"Da auch im Bundesland Salzburg in den kommenden Jahren viele niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte in Pension gehen, besteht ein großer Bedarf an jungen Medizinern, den wir künftig abdecken müssen", so Stöckl. Er hofft, dass die Förderung für viele Studierende ein Anreiz ist, in der Allgemeinmedizin Praxisluft zu schnuppern.
Praktische Vertiefung
Das Klinisch-Praktische Jahr und die Famulatur sind ein wichtiger Schwerpunkt in der Ausbildung von angehenden Ärztinnen und Ärzten. Dieses findet im sechsten beziehungsweise letzten Jahr des Medizinstudiums statt und soll die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in der Praxis vertiefen.
Antrag auf Förderung
Die Förderung kann ab sofort beantragt werden. Informationen über die Vorgehensweise und Ansprechpartner finden Interessierte auf der Website des Landes.
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