Neonazi-Umtriebe dürfen keinen Platz haben
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Innerhalb der letzten zehn Tage wurden in der Salzburger Landeshauptstadt Büros der GRÜNEN sowie der SPÖ, aber auch die Hausfassade eines Bürogebäudes im Stadtteil Mülln mit Nazi-Schmierereien versehen. Und – nicht zum ersten Mal – wurden drei Stolpersteine mit schwarzer Farbe beschmiert, dieses Mal im Stadtteil Maxglan. Der Ruf von SPÖ und GRÜNEN nach einer Sonderkommission der Exekutive zur Aufklärung dieser Straftaten ist verständlich. Vor allem, wenn man weiß, dass in den vergangenen Monaten in Salzburg auch die Notschlafstelle der Caritas, das Mahnmal am Kommunalfriedhof und das Euthanasie-Denkmal beschädigt und verunstaltet worden sind und von den Tätern jede Spur fehlt. Aber: Darüber hinaus gibt es eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung jedes einzelnen von uns, rechtsradikalen und antisemitische Umtriebe keinen Platz einzuräumen. "Wir nehmen diesen Akt der mutwilligen Zerstörung nicht hin", hatte Salzburgs Bgm. Heinz Schaden beim Festakt für das wiederhergestellte Euthanasie-Denkmal gesagt. Nicht erst Straftaten, schon einschlägige "Stammtischwitze" dürfen wir nicht hinnehmen. Und dazu braucht es keine Sonderkommission.
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