Schon 10.000 Unterschriften

Frauenhaus Mirjam | Foto: Kaserer

Als „vorsichtig positiv“ bewertet Eveline Sampl-Schiestl, ÖVP-Stadträtin und Initiatorin des überparteilichen Unterstützungskomitees zum Erhalt des Frauenhauses Mirjam die erste Gesprächsrunde zur Zukunft des Frauenhauses. Doch etwas macht die Stadträtin stutzig ...

HALLEIN (tres). An der Gesprächsrunde des Arbeitskreises „Schutz für Frauen mit Gewalt-erfahrungen“ nahmen neben der ressortzuständigen Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) auch zahlreiche Experten sowie Vertreter der Region teil. Anlass für die Einrichtung der Arbeitsgruppe waren die Debatten über die Zukunft des Gewaltschutzes für Frauen im Tennengau. Einzelne Vertreter der Arbeitsgruppe haben die Ausarbeitung von Teilbereichen des Gewaltschutzes übernommen, dazu zählen etwa die Bereiche Kinder und Jugend, Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, Existenzsicherung von Frauen, Migrantinnen oder Täterarbeit.

Riesige Unterstützungswelle
Das Frauenhaus Mirjam hat seit Bekanntwerden von Burgstallers eventuellen Schließungs- bzw. radikalen „Optimierungs“-Plänen massive Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren: Knapp 10.000 Menschen unterschrieben bisher für den Fortbestand des Frauenhauses! „Geplanten Optimierungsbestrebungen hinsichtlich Betreuung und Beratung stehen wir offen gegenüber, solange dabei bestehende und funktionierende Strukturen nicht gänzlich in Frage gestellt werden“, betont Sampl-Schiestl.

Verbessern ja, verwässern nein
Im Gespräch wurden von zahlreichen Institutionen der Region, von Sozialeinrichtungen bis zur Polizei, die gute Vernetzung und Kooperation mit dem Frauenhaus Mirjam betont. „Das Angebot für Frauen in Notsituationen soll nach dem Tenor der Experten durch den gestarteten Prozess insgesamt nicht verwässert sondern verbessert werden“, berichtet Sampl-Schiestl - und weiter: „Erstmals hat Burgstaller hier, entgegen ihren früheren Ankündigungen einer Schließung, vom weiteren Erhalt des Hauses Mirjam als „Frauenhaus“ gesprochen.“

Weiterbestand als „Frauenhaus“?
Stutzig macht sie aber eine an die Gesprächsrunde anschließende öffentliche Aussendung aus dem Büro der Landeshauptfrau: Darin fällt nämlich nie der Begriff „Frauenhaus“. Tatsächlich wird in der Aussendung von der „regionalen Tennengauer Einrichtung zur Gewaltprävention für Frauen und deren Kinder“ und von der „Fraueneinrichtung im Haus Mirjam“ gesprochen, aber nicht dezidiert von einem „Frauenhaus“.

„Burgstaller hat uns bei der Gesprächsrunde allerdings mündlich versichert, dass es das „Frauenhaus“ Mirjam weitergeben wird. Ich hoffe sie hält an ihrer mündlichen Zusage fest, auch wenn sie nicht schriftlich festgehalten wurde“, meint nun Sampl-Schiest: „Denn es wäre wirklich schlimm, wenn die Landeshauptfrau ihr Wort jetzt zurückziehen würde!“

Landeshauptfrau Burgstaller stellt in ihrer Aussendung klar, dass es das „Haus Mirjam“ (Was immer dies bedeuten mag ...) auch in Zukunft geben soll. Inwieweit das „Haus Mirjam“ auch zusätzliche Aufgaben übernehmen soll, wird der regionale Arbeitskreis anhand von Stärken-Schwächen-Analysen und der Definition von Zielsetzungen klären.

Der Tennengau als Modellregion
Im Tennengau stehen rund 300.000 Euro für den Schutz von Frauen und Kindern in Gewaltsituationen zur Verfügung. „Von der Arbeitsgruppe erwarte ich mir konkrete Vorschläge über notwendige Maßnahmen und eine Reihung der Prioritäten. Es geht dabei um die Frage, ob und in welcher Weise bestehende Institutionen, Vereine und Einrichtungen intensiver und effizienter als bisher zusammenarbeiten können“, erklärt die Landeshauptfrau und formuliert das Ziel des regionalen Arbeitskreises folgendermaßen: „Der Tennengau soll zur Modellregion werden, wenn es um die Beratung und Betreuung von Frauen und Kindern in Gewaltsituationen geht.“

Die Arbeitsgruppe, die vom Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit des Landes koordiniert wird, soll bis Mitte des Jahres Ergebnisse vorlegen, wurde vereinbart.

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