Salzburg wählt
Unterstützung für Bernhard Auinger im Wahlkampf-Endspurt von Rendi-Wagner
SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger setzt im Wahlkampf-Endspurt auf Schützenhilfe aus Wien und auf das Thema Wohnen.
SALZBURG. Leistbares Wohnen ist seit jeher ein zentrales Thema der Sozialdemokratie - und für SPÖ-Mann Bernhard Auinger neben dem Verkehr Wahlkampfthema Nummer 1.
Pamela Rendi-Wagner auf der Schranne
Für den Endspurt bekam Auinger Unterstützung aus Wien: Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner kam heute Donnerstag auf die Schranne und präsentierte im Anschluss bei einer Pressekonferenz im Stadtwerk Lehen ihre Ansätze, um Wohnen leistbarer zu gestalten.
Mehr Wohnungen durch Leerstandsabgabe schaffen
Aktive Bodenpolitik und eine Leerstandsabgabe in Höhe der jährlichen Wertsteigerung - das seien für Auinger zwei Hebel, an den man drehen muss. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir die Wohnungspreise nicht dem freien Markt überlassen dürfen. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, ob ich alle Menschen wohnversorgt habe oder ein Anlageobjekt sein möchte. Daher schlage ich eine Leerstandsabgabe in der Höhe der jährlichen Wertsteigerung vor, um so mehr Wohnungen auf den Markt zu bringen. Diese Maßnahme trifft die Wohnungseigentümer unmittelbar im Geldbörsel und bringt sicher einige hundert Wohnungen auf den Markt“, betont Auinger. Er wolle nicht nur "Reich und Schön in der Stadt haben."
Warum sich jetzt tatsächlich etwas ändern sollte, nachdem leistbares Wohnen seit Jahren diskutiert werde? "Wir sind mittlerweile an einem Punkt, wo sich endlich was ändern muss. Darin sind sich so gut wie alle Parteien einig. Man muss jetzt neue Wege im Wohnsektor gehen", so Auinger.
Teures Wohnen bereitet vielen Sorge
Bei ihrem Besuch auf der Schranne sei die "Angst der Menschen, sich das Wohnen und die Miete nicht mehr leisten zu können, sehr groß. Das betrifft junge Familien, Lehrlinge und Pensionisten gleichermaßen. Die Bundespolitik schaut weg. Wir haben jetzt ein Wohnpaket vorgelegt, mit dem wir einerseits die Menschen sofort entlasten wollen und andererseits die Mietkosten langfristig und nachhaltig dämpfen wollen", sagt Rendi-Wagner.
Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten
Eine Sofortmaßnahme soll laut SPÖ die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten sein. "Dadurch würde beispielsweise eine Salzburger Familie, die für ihre 80 m² Wohnung jährlich rund 9.600 Euro Mietkosten zahlt, am Ende des Jahres eine Gesamtersparnis von 960 Euro haben", fügt die Bundesparteivorsitzende an.
Die Maklergebühren sollen nicht mehr von den Mietern, sondern vom Vermieter getragen werden. "Wer eine Wohnung vermietet und sich für eine Vermittlung dieser Wohnung durch einen Makler entscheidet, muss auch für die Maklerprovision aufkommen", so Rendi-Wagner.
Rendi-Wagner: "Bernhard Auinger ist die Idealbesetzung"
Für die Bundes-SPÖ sei die Rückeroberung der "einst roten Landeshauptstadt sehr wichtig. Jede Stadt ist Teil des großen Ganzen. Wir als Sozialdemokratie wollen gestaltend tätig sein", gibt Rendi-Wagner die Parole vor.
Ihrem Parteikollegen Auinger attestierte sie die "nötige Entschlossenheit und das richtige Programm, um die Wahl zu gewinnen. Er ist die Idealbesetzung dafür."
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