Viele Fragezeichen bleiben
Die Aufklärungsarbeit wird im Salzburger Finanzskandal noch Monate dauern.
SALZBURG (rik). Das Land Salzburg ist mit einem blauen Auge davongekommen. Soviel steht einmal fest. Wie sich die Details des Spekulationsportfolios zusammensetzen, muss erst noch genau untersucht werden.
Ithuba und PriceWaterhouseCoopers prüften
Interne und externe Expertenteams von Ithuba und PriceWaterhouseCoopers prüften gemeinsam mit den Mitarbeitern des Finanzressorts die aktuelle Finanzlage des Landes Salzburg.
Herausgekommen ist dabei, dass sich das Finanzvermögen des Landes Salzburg zum 31. Dezember 2012 auf 1.902 Mio. Euro beläuft. Darin enthalten sind Barguthaben, ein verdecktes Wertpapierportfolio im Wert von 1.354 Mio Euro (diese Bestände waren bis auf Papiere im Wert von 1,2 Miuo Euro dem Landtag nicht bekannt), sowie zwei Derivate-Portfolios mit einem Wert von 451 Mio Euro.
Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten des Landes in Höhe von insgesamt 1.828 Mio Euro. Diese Kredite waren dem Landtag bis dato nicht bekannt. Weiters bestehen 874 Mio Euro Verschuldung gemäß dem Landesvoranschlag 2012, 605 Mio Euro Kredite des Landes für den Landeswohnbaufonds, dem Forderungen des Landes an den Wohnbaufonds in gleicher Höhe gegenüber stehen.
Drei-Stufen-Plan
Die Experten schlagen nun einen Fahrplan zum Abbau der Risiken vor, der in drei Schritten - unmittelbar, mittel- und längerfristig. Insbesondere Schwankungen in den Bewertungen der Veranlagungen könnten durchaus noch Auswirkungen auf das Budget haben; nicht bekannte Finanzierungen, die von irgendeiner Bank der Welt noch auftauchen könnten, ebenfalls.
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