"Wieder schnell integrieren"
Jugendamt betreut das Salzburger "Dschihad-Mädchen"
SALZBURG (lg). Jenes 16-jährige Mädchen aus dem Stadtteil Lehen, das gemeinsam mit einer Freundin in den Dschihad nach Syrien ziehen wollte, wird jetzt von Sozialarbeitern des Jugendamtes betreut. Nachdem das Mädchen einige Tage in Untersuchungshaft verbrachte, ist die 16-Jährige mit tschetschenischen Wurzeln wieder zu Hause bei Mutter und Bruder.
Jugendamt ist aktiv
"Das Jugendamt überprüft jetzt die familiäre Situation des Mädchens genau. Das Jugendamt will jetzt dafür sorgen, dass das Mädchen so schnell wie möglich wieder in ihr Umfeld in Salzburg integriert wird – fernab von Extremismus und radikalem Denken", betonte Salzburgs Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ). Auch für die Sozialarbeiter stellt der Extremismus in dieser Form eine Herausforderung dar. "Es handelt sich meist um junge Menschen, die ohne Perspektiven aufwachsen, die sich in ihrem sozialen Umfeld nicht aufgehoben fühlen und wo eine große Frustration herrscht. Diese Ideologie rund um den Dschihadismus lässt Ohnmächtige zu Mächtigen werden – zumindest wird das Gefühl vermittelt", betont auch Pavo Janjic-Baumgartner, der Leiter der Jugendberatungsstelle bivak-mobil.
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