"Zustrom aus Ungarn sehr gut koordinieren"
Die Flüchtlingssituation stellt Stadt und Land Salzburg vor eine immer größere Herausforderung.
SALZBURG (lg). Nach 15 Stunden Unterbrechung ist die Bahnstrecke zwischen Salzburg und Bayern am Montag zum Teil wieder freigegeben worden. Zwischenzeitlich war der Bahnverkehr gestoppt worden, nachdem Deutschland Grenzkontrollen eingeführt hatte. Rund 1.000 Flüchtlinge mussten deshalb die Nacht von Sonntag auf Montag am Bahnhof verbringen. Die Betten im Notquartier in der Bahnhofstiefgarage waren bis auf den letzten Platz belegt. Zusätzlich wurden die Flüchtlinge in einer Moschee der islamischen Konföderation in der Nähe des Bahnhofs während der Nachtstunden untergebracht. Seit Montag dient auch das neue Notquartier in Salzburg-Kasern als Unterbringung für 400 Flüchtlinge.
Bundesheer vor Ort
„Damit wollen wir in der Bahnhofsgarage eine Erleichterung hineinbringen, das ist kein Dauerquartier", betont Salzburgs LH Wilfried Haslauer und fügt hinzu: "Wir sind derzeit dabei, alle verfügbaren Versorgungskapazitäten zu aktivieren. Auf Österreich und vor allem auf Stadt und Land Salzburg kommt eine große Herausforderung zu. Es ist im gleichen Atemzug aber jetzt auch notwendig, dass der Zustrom aus Ungarn in geregelte Bahnen gelenkt wird und die Grenzkontrollen in den kommenden Stunden wieder aufgenommen werden. Es geht darum die Sicherheit der betroffenen Menschen und der heimischen Bevölkerung weiter gewährleisten zu können." Inzwischen ist auch das Bundesheer am Hauptbahnhof, um die Einsatzkräfte bei der Flüchtlingsbetreuung zu unterstützen. Mit den Soldaten kann eine 24-Stunden-Betreuung auch längerfristig aufrechterhalten werden. Wie lange das Bundesheer mithilft, ist noch unklar. Für die nächsten zwei Wochen rechnet das Innenministerium mit 5.000 Flüchtlingen täglich auf dem Salzburger Hauptbahnhof.
Fotos: Neumayr
Alles zur aktuellen Situation auf www.meinbezirk.at/flüchtlinge-in-salzburg
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