Zwischen Piraten und Keksen

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„Aber nicht mit Schuhen“, sagt eine Vierjährige und blickt LAbg. Ingrid Riezler streng an. In Socken betritt die SPÖ-Politikerin das „Nest“. Weniger aus eigenem Antrieb, aber dafür umso heftiger bedrängt, verschwindet SPÖ-Klubobmann Roland Meisl in der Piratenhöhle: Der Landtagsklub ist auf Besuch im neuen Montessori Kinderhaus in Leopoldskron.

SALZBURG (sos). Vor wenigen Wochen ist der allein von Eltern getragene Verein „Das kreative Kind“ mit seiner Betreuungseinrichtung in das Haus nahe der Moosstraße übersiedelt. Rund 350 Quadratmeter warten hier jeden Tag darauf, von etwa 35 Kindern immer wieder aufs Neue erobert, bespielt und für Ruhepausen genutzt zu werden.

Hier dürfen Kinder alles machen, was auch Erwachsene tun – nicht nur spielen, sondern auch beim Kochen und Putzen mithelfen. Es gibt kein Plastikgeschirr, sondern Porzellan – denn auch die Erfahrung, dass etwas kaputt gehen kann, wenn man es fallen lässt, ist etwas, was man den Kindern hier mitgibt.

Aber es wird fast nie etwas kaputt – die Probleme hier liegen woanders, erfahren Ingrid Riezler, Roland Meisl und die ebenfalls mitgekommenen Niki Solarz und Vizebgm. Martin Panosch: Die bewilligten Stunden für ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf reichen nur für die halbe Anwesenheitszeit des Kindes, die Mitarbeiter absolvieren zusätzliche Ausbildungsmodule – die sie aber nicht umsetzen können, weil sie keine ausgebildeten Kindergartenfachkräfte sind – die Kindergartenpädagogen, die sich bewerben, haben wiederum keine Montessori-Ausbildung und wie man einen Zivildiener bekommt, ist undurchschaubar. Darauf ist Riezler vorbereitet, sie holt zwei DIN A4 große Seiten mit Kleingedrucktem aus ihrer Tasche – „da steht drauf, wie die Prozedur mit dem Zivildiener funktioniert“, sagt sie. Und die anderen Punkte notiert sie sich – Martin Panosch nickt, von dem Problem mit den Zusatzausbildungen hat er schon gehört.

Wirrwarr um Ausbildungen
Inzwischen ist auch LH Gabi Burgstaller eingetroffen. Die pädagogische Leiterin Gerda Pfisterer geleitet die Politikerin – ebenfalls in Socken – durch das Haus. Weit kommen sie nicht, denn schon im ersten Raum wird sie von den Kindern umringt – hat sie doch verpackte Geschenke mitgebracht, die nun ausgewickelt werden. „Und wie gefällt es dir hier im neuen Haus?“, fragt Gabi Burg-staller ein etwa vierjähriges Mädchen. „Nicht so gut, im alten war es schöner“, kommt die prompte Antwort. „Ich dachte das alte Haus war desolat?“, wendet sich Burgstaller an die Leiterin. Aber die kommt nicht zu Wort – die Vierjährige schon. „Hier haben wir keine Schaukel“, erklärt sie. Das leuchtet auch der Landeshauptfrau ein. Sie überlegt, was man da machen könnte. „Kekse backen und verkaufen – dann können wir eine neue Schaukel kaufen. Eine, die so schön schwarz und silber ist wie unsere alte“, schlägt ein anderes Kind vor. Burgstaller nickt, „ja, das könnte klappen – ich werde mir da was überlegen“, sagt sie.

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