Auf der Suche nach Ursprünglichkeit
KOMMENTAR
SALZBURG. Nicht nur von den Organisatoren, auch von so manch einem Stammgast wird der Salzburger Bauernherbst gerne als die "fünfte Jahreszeit" bezeichnet. Doch was macht die Popularität dieses Veranstaltungsreigens, der sich durch das gesamte Bundesland zieht, eigentlich aus, sodass Jahr für Jahr steigende Besucherzahlen verzeichnet werden können? Die volkstümlichen Klänge bei den Hoffesten? Teilweise. Die regionalen Schmankerl aus der Bauernhofküche und die handgefertigten Produkte? Mitunter sicherlich auch. Der Hauptgrund dürfte aber woanders liegen, nämlich in dem aktuellen gesellschaftlichen Trend, der unter dem Motto "back to the roots" immer mehr Anhänger findet. Zurück zu den Wurzeln also, entschleunigen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wenn im beruflichen und oft auch privaten Alltag alles im Minutentakt passiert und unsere Multitasking-Fähigkeiten jeden Tag aufs Neue erweitert werden, steigt die Sehnsucht nach Einfachheit und Ursprünglichkeit. Und genau diese Sehnsucht scheint der Bauernherbst für immer mehr Menschen zu stillen.
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