Renovierung
Im Luxushotel Goldener Hirsch in Salzburg trifft Tradition auf Moderne
Das Hotel "Goldener Hirsch" in der Getreidegasse wird derzeit generalsaniert.
SALZBURG. Der Zeitplan ist äußerst straff, dennoch ist Eigentümer Hans-Peter Wild überzeugt, dass das Traditionshotel "Goldener Hirsch" spätestens zu Beginn der Salzburger Festspiele wieder seine Türen für die Gäste öffnen kann.
Umbau des Goldenen Hirsch um 30 Millionen Euro
Um 30 Millionen Euro wird das Luxushotel von Grund auf erneuert, das traditionelle Flair des 600 Jahre alten Hauses soll dabei jedoch erhalten bleiben. "Mit der Übernahme bin ich die große Verantwortung eingegangen, dem Gebäude mit dem nötigen Respekt vor dessen Geschichte zu begegnen und es entsprechend zu erhalten. Der Goldene Hirsch ist ein tolles Projekt, ich liebe die Stadt und die Menschen hier, das ist für mich eine Herzensangelegenheit", betont Wild, der zunächst eine "sanfte Renovierung" vorsah.
Archäologische Funde im Hotel
Eine völlig veraltete Infrastruktur und eine schlechte Bausubstanz machten jedoch eine bauliche und technische Rundumerneuerung des Hotels nötig.
"Die Renovierung entwickelte sich zu einem extrem komplexen Bauprojekt, beim Ausheben der Grube zur Unterkellerung traten zudem zahlreiche archäologische Funde zutage, die von Spezialisten dokumentiert und gesichert wurden", erklärt Projekteiter Karsten Sippel.
Allein für den Rohbau wurden 57 Lkw-Ladungen Aushub abtransportiert, 700 Kubikmeter Beton und 83 Tonnen Stahl verbaut. Bis zum Abschluss der Arbeiten werden noch 600 neue Türen und 2.000 Leuchten eingebaut. Mehr als 1.500 Möbelstücke sind für den Goldenen Hirsch neu angeschafft worden, 120 alte Möbel wurden restauriert.
"Wir legen großen Wert auf Handarbeit und Handwerkskunst, um den Charakter des Hauses zu erhalten. Wir wollen sicherstellen, dass sich die Gäste im klassischen Ambiente wieder wohlfühlen", lässt Hoteldirektor Wolfgang Putz, der das Haus seit 2011 leitet, wissen.
Großteil der Mitarbeiter bleibt
Durch die Verlagerung der Küche wird der Empfangsbereich mit der Rezeption deutlich vergrößert, das Hotel wird künftig auch einen direkten Zugang vom Karajan-Platz erhalten. Für die 100 Mitarbeiter wurden neue Sozialräume geschaffen. "Wir möchten nicht nur Stammgäste, sondern auch Stamm-Mitarbeiter.
80 Prozent unserer Mitarbeiter werden auch im Juli wieder die neuen Gäste begrüßen, das freut mich sehr und auch unsere Gäste, die sehr viel Wert auf Tradition und Beständigkeit legen", so Putz und ergänzt: "Ich sage immer, wir sind nicht das modernste Hotel, aber das mit dem Herzen am rechten Fleck."
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