Lehrling "abgewatscht" – AK erreichte Vergleich und 4.200 Euro für den Betroffenen
Unfassbar: Ein Lehrherr beschimpfte seinen Lehrling nicht nur, sondern ohrfeigte den jungen Mann auch noch.
Unglaubliche Szenen in einem Salzburger Lehrbetrieb: Vor einem Jahr begann ein junger Salzburger eine Lehre als Metalltechniker. Als er eines Tages zu Dienstbeginn die Werkhalle betritt, wird er grundlos von seinem Vorgesetzten beschimpft. Als der Lehrling nachfragt, was er denn gemacht habe, gehen die Beschimpfungen weiter. Schließlich versetzt ihm der Vorgesetzte eine Ohrfeige. Der Lehrling verlässt das Unternehmen und wendet sich an die Jugend- und Lehrlingsberatung der Arbeiterkammer Salzburg. Nach langen Verhandlungen mit dem Lehrherrn wird schließlich ein Vergleich geschlossen.Der junge Mann muss nicht mehr zurück in diese Firma muss, erhält aber trotzdem seine Lehrlingsentschädigung weiter – Gesamtsumme: 4.200 Euro.
AK-Präsident Pichler: "Dieser Fall ist eine Ausnahme"
„Speziell junge Menschen, die noch am Beginn ihres Arbeitslebens stehen, haben besonderen Schutz verdient“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler, „und so ein Verhalten ist natürlich ein Affront gegenüber dem Respekt und den Rechten von Beschäftigten.“ Pichler betont aber, dass dieser Fall eine Ausnahme darstellt, in Summe wird in Salzburg sehr gut ausgebildet.
„Der Lehrling muss nicht mehr in den Betrieb. Um finanziell abgesichert zu sein, erhält er weiterhin seine Lehrlingsentschädigung. Auch die Bezahlung eines Facharbeiterlohns inkl. Sonderzahlungen und Urlaubsersatzleistung wurde vereinbart“, freut sich AK-Experte Jürgen Fischer. Nun kann er sich in Ruhe um einen neuen Ausbildungsplatz umsehen.
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