Motivieren, nicht zwingen
Stellenanbgebote für ältere Mitarbeiter sind rar. Die Unternehmen sollen sie trotzdem einstellen - freiwillig.
SALZBURG (rik). Die demografische Entwicklung macht es deutlich: Die Gesellschaft wird immer älter, immer weniger Junge rücken nach. Die Wirtschaft klagt nicht erst seit heute über eklatanten Fachkräftemangel, also müssen neue Ideen her. Wolfgang Tritremel, lange in der Industriellenvereinigung zuständig für Arbeit und Soziales, ist überzeugt, dass ein Nach- und Umdenkprozess im Gange ist. Wenn die Jungen fehlen, muss sich jeder Unternehmer überlegen, wie er die Alten halten kann.
Chancen für Ältere
Zum Thema "Arbeitswelt alternsgerecht gestalten" haben AK, WKÖ, ÖGB und IV die Tagung "Arbeit & Alter" in der Wirtschaftskammer Salzburg organisiert. Die EU hat 2012 als Europäisches Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen" ausgerufen. "Das zeugt, welch hohe Bedeutung die Thematik hat", so Tritremel. "Personalchefs müssen künftig bedenken, dass die Konkurrenz nicht schläft", betont er. Sie müssen nachdenken, welche Chancen sie verpassen, wenn sie auf die Erfahrungen und das Wissen älterer Mitarbeiter verzichten. "Aber mit Verordnungen wird sich kein Betrieb zum Einstellen Älterer zwingen lassen. Davon halte ich nichts."
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.