Nach VW-Abgasskandal: Konzern streicht nicht notwendige Investitionen
Konzern-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller: "Wir werden diese Krise bewältigen"
Vor mehr als 20.000 Mitarbeitern in der Halle 11 auf dem Wolfsburger Werksgelände machte Volkswagen AG-Vorstandsvorsitzender seiner Belegschaft Mut: "Wir werden alles daran setzen, dass Volkswagen auch in Zukunft für gute und sichere Arbeitsplätze steht. Wir können und wir werden diese Krise bewältigen. Weil Volkswagen ein Konzern mit starker Substanz ist. Und vor allem weil wir die beste Automannschaft haben, die man sich wünschen kann."
Müller verschwieg aber auch nicht: „Die technischen Lösungen für die Probleme sind in Sicht. Die geschäftlichen und finanziellen Folgen sind dagegen heute noch nicht absehbar.“ Darauf müsse das Unternehmen schnell reagieren: „Deshalb stellen wir jetzt alle geplanten Investitionen nochmal auf den Prüfstand. Was nicht zwingend nötig ist, wird gestrichen oder geschoben. Und deshalb werden wir das Effizienzprogramm nachjustieren. Ich bin ganz offen: Das wird nicht ohne Schmerzen gehen.“
Wichtigste Aufgabe werde es sein, das verlorene Vertrauen von Kunden, Partnern, Investoren und der gesamten Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Der erste Schritt dorthin sei die schnelle und schonungslose Aufklärung. „Glauben Sie mir: Auch ich bin ungeduldig. Aber in dieser Situation, in der wir es mit vier Marken und vielen Modellvarianten zu tu haben, ist Sorgfalt noch wichtiger als Tempo", mahnte Müller.
In diesen Tagen würden die betroffenen Kunden informiert, dass das Abgasverhalten ihres Fahrzeugs nachgebessert wird. Zudem hat das Unternehmen Websites eingerichtet, auf denen Kunden anhand der Fahrgestellnummer überprüfen können, ob ihr Fahrzeug betroffen ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.