104 Personen verlieren Job
Salzburger Kleidungsunternehmen Schneiders schließt
Erst Anfang Mai wurde bekannt, dass der Salzburger Kleidungshersteller Schneiders insolvent ist. Als Gründe gibt das Unternehmen die Pandemie und den Ukrainekrieg an. Am 9. Mai wurde dann ein Sanierungsverfahren eröffnet. Nun ist die Schließung des Unternehmens fix.
SALZBURG. Laut einer Aussendung des Kreditschutzverbandes 1870 ist auch eine teilweise Aufrechterhaltung des Betriebes oder einzelner Teile des Betriebs nicht möglich. Hierfür fehle die nötige Liquidität. Mit dem 22. Mai wurde vom Landesgericht Salzburg antragsgemäß die Schließung des Unternehmens bewilligt. Dies geschah mit Zustimmung der Geschäftsführung von Schneiders.
Schließung des Unternehmens
Zu Beginn des Verfahrens wurde noch das Ziel verfolgt, das Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Heute, am Dienstag, den 23. Mai, wurde jedoch öffentlich gemacht, dass Schneiders geschlossen wird. Für eine Fortführung, selbst nur für eine teilweise Aufrechterhaltung des Betriebes, fehlen die finanziellen Mittel. 104 Dienstnehmer verlieren somit ihre Arbeit.
Durch die Schließung soll auch ein weiterer Ausfall der Zahlungen an die Insolvenzgläubiger verhindert werden. Gläubiger können noch bis zum 3. Juli 2023 über den Kreditschutzverband 1870 ihre Forderungen stellen. An diesem Tag endet die gerichtliche Anmeldefrist.
77 Jahre
Das 1946 gegründete Salzburger Unternehmen Schneiders stellte exklusive Damen-und Herrenbekleidung für den Indoor- und Outdoorbereich her. Wesentlicher Aspekt der Marke war die Vermittlung eines luxuriösen Lifestyles. Produziert wurde in externen Lohnnähereien. Das Unternehmen verfügt über drei Filialen in Salzburg und eine weitere in Wien.
Den Angaben des Herstellers zufolge wirkten sich die letzten beiden Krisen sehr stark auf die Umsätze des Unternehmens aus. Auch die gestiegenen Transport-, Rohstoff- und Energiekosten machten der Firma schwer zu schaffen.
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