Applaus für Mimì, Rodolfo, Musetta und Marcello
Die Landestheater-Produktion von Puccinis Oper "la Bohème" hatte am Sonntagabend Premiere im Haus für Mozart
Viereinhalb Wochen Probezeit, eine Portion Mut und fantastische Sänger und Musiker – das sind die Zutaten der Landestheater-Produktion "La Bohème" im Haus für Mozart. Innerhalb nur weniger Wochen hat Regiesseur Andreas Gergen gemeinsam mit Momme Hinrichs und Torge Møller vom Label fettFILM, die für Bühne und Videodesign verantwortlich sind, eine romantische Traumwelt erschaffen, in die sich die Protagonisten aus Giacomo Puccinis wunderbarer Liebesgeschichte der Opernliteratur flüchten dürfen. Kostümchefin Regina Schill hatte gar nur drei Wochen Zeit, um 170 Kostüme zu kreieren. Musikdirektorin Mirga Gražinytė-Tyla brachte das Mozarteumorchester nicht nur in Einklang mit Puccinis Musik, sondern verlangte sowohl Musikern als auch Sängern Mut und Konzentration ab: Harte Techno-Beats mischen sich im Quartier Latin in die Opernmusik.
Zum Schluss gab es tosenden Applaus für die beiden "Traumpaare" auf der Bühne: Shelley Jackson und Luciano Ganci als Mimí und Rodolfo sowie David Pershall und Hailey Clark als Musetta und Marcello. Während Sopranistin Shelley Jackson und Bariton David Pershall in "La Bohème" ihr Debut am Landestheater geben, war Tenor Luciano Ganci bereits in "La Traviata" und "Tosca", Sopranistin Hailey Clark in "Broke Back Mountain" zu sehen und zu hören.
Am Premierentag zum zweiten Mal auf der Bühne stand Tenor Franz Supper als Spielzeugverkäufer "Parpignol": Er hatte bereits vormittags bei einer Matinee der Kulturvereinigung Arien wie "Nessun Dorma" aus Puccinis Oper "Turandot" gesungen.
Vom Opernstudio ins Landestheater-Ensemble wechseln heuer im Herbst Raimundas Juzuitis und Elliott Carlton Hines, die in "La Bohème" die Rollen von "Colline" und "Schaunard" geben.
Für fettFILM ist das Engagement im Landestheater übrigens ein Wiedersehen nach mehr als zehn Jahren: 2006 hatten die Videodesigner zusammen mit Doris Dörrie an "La Finta Giardiniera" am Landestheater mitgearbeitet. "Aber daran erinnert sich schon keiner mehr, so lange ist das her", scherzt Momme Hinrichs.
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